Weltkriegsbombe in Dresden-Friedrichstadt gefunden: Entschärfung am Donnerstag
Dresden - In Dresden-Friedrichstadt wurde ein verdächtiges Objekt gefunden: Mittlerweile hat die Polizei bekannt gegeben, dass es sich um eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe handelt - die aktuell auch noch scharf ist! Am Donnerstag soll die Entschärfung stattfinden.
Laut einer Mitteilung der Dresdner Polizeidirektion wurde der Gegenstand am heutigen Mittwochvormittag gegen 11.10 Uhr in einer Baustelle auf der Friedrichstraße in der Nähe des städtischen Klinikums in Dresden-Friedrichstadt gefunden.
Am Nachmittag folgte dann eine weitere Meldung der Polizei: Demnach handelt es sich bei dem Objekt um "eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg". Die 250 Kilogramm schwere Bombe sei von amerikanischer Bauart und immer noch scharf.
Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes untersuchten das explosive Geschoss und entschieden dann, wie weiter vorgegangen werden soll:
Gegenüber TAG24 wies ein Polizeisprecher allerdings ausdrücklich darauf hin, dass aktuell "kein Gefahrenmoment" besteht. Es gibt also derzeit noch keinen Grund zur Sorge.
"Kein Gefahrenmoment": Anwohner in der Friedrichstraße können ihre Wohnungen weiterhin betreten
Der unmittelbare Bereich rund um den Fundort wurde abgesperrt. Zu größeren Sperrungen sei es laut Polizei zwar vorerst noch nicht gekommen. Die Sächsische Zeitung meldet jedoch, dass sich wegen des Polizeieinsatzes in den umliegenden Straßen Staus gebildet hätten, zum Beispiel in der Devrientstraße und dem Ostra-Ufer.
Via Twitter teilten die Beamten außerdem mit, dass selbst Anwohner in der Friedrichstraße aktuell noch ohne Probleme in ihren Wohnungen bleiben beziehungsweise diese ohne Weiteres betreten und verlassen können.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) meldeten ebenfalls auf Twitter, dass auf der Bahnlinie 10 und der Buslinie 68 noch mit Verspätungen zu rechnen ist.
Update, 17.05 Uhr: Bombe soll am Donnerstag entschärft werden
Am Mittwochnachmittag meldete die Polizeidirektion Dresden, dass nun feststeht, wie mit dem explosiven Fundstück weiter umgegangen wird: Die Weltkriegsbombe soll demnach am morgigen Donnerstag entschärft werden.
Bei den Untersuchungen durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst stellte sich heraus, dass "der Kopfzünder der Bombe erheblich deformiert ist".
Deshalb wollen die Spezialisten den Zünder mit einer sogenannten Wasserschneidanlage entfernen, um die Fliegerbombe unschädlich zu machen.
Am Donnerstag wird es dann auch Einschränkungen rund um den Fundort in der Friedrichstraße geben, die Polizei kündigte an, dass Evakuierungsmaßnahmen notwendig sind.
Update, 20.50 Uhr: Polizei veröffentlicht Evakuierungsplan für Donnerstag
Am Mittwochabend hat die Polizei bekannt gegeben, in welchem Gebiet am Donnerstag die Evakuierungen stattfinden.
Für den auf der Karte rot markierten Bereich gilt: "Alle Menschen, die in diesem Evakuierungsgebiet wohnen, werden aufgefordert, den Bereich bis 9 Uhr zu verlassen."
Als Notunterkunft steht die Messe Dresden (Messering, Messehalle 1) zur Verfügung. Mehr Informationen dazu findet Ihr im TAG24-Artikel zum Evakuierungsplan in der Friedrichstadt.
Die Stadt Dresden kündigte außerdem an, am Donnerstag ab 6 Uhr über ein Bürgertelefon für alle Fragen rund um die Bombenentschärfung erreichbar zu sein. Die entsprechende Telefonnummer lautet 0351-4887666.
Erstmeldung: 5. Oktober, 12.49 Uhr; aktualisiert um 20.50
Titelfoto: Roland Halkasch