Zwischenbilanz nach dem 2. Adventswochenende: So läuft es derzeit auf dem Striezelmarkt

Dresden - Nach zwölf Tagen Striezelmarkt-Treiben und zwei Adventswochenenden - inklusive Stollenfest - wagen die Händler eine erste Zwischenbilanz. Insgesamt läuft es besser als erwartet. Doch noch immer vermissen viele Standbetreiber das internationale Publikum in Dresden.

Das ließ sich auch Sachsens Ministerpräsident nicht entgehen: Michael Kretschmer (47, CDU) beim Stollenfest auf dem Striezelmarkt.
Das ließ sich auch Sachsens Ministerpräsident nicht entgehen: Michael Kretschmer (47, CDU) beim Stollenfest auf dem Striezelmarkt.  © dpa/Sebastian Kahnert

Buntes Treiben herrschte an diesem Wochenende auf den Gassen zwischen den Ständen. Cornelia Liebig (60), die Betreiberin der "Alten Destille", freut sich über das gute zweite Adventswochenende: "Die Leute freuen sich, dass endlich wieder Striezelmarkt ist."

Über die Preise murren die Besucher nicht, sagt Liebig, aber sie "erwarten Qualität". Auch, wenn die internationalen Gäste noch auf sich warten lassen. "Die Tschechen sind endlich wieder da, auch Gruppen."

Die Glühwein-Renner sind in diesem Jahr übrigens weiß und rosé. Das bestätigt auch Markus Harich (57), der Betreiber der "Jagerhütt'n".

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Er freut sich über "treue Kunden" an seinem Glühweinstand, aber: "Man merkt, dass die Leute weniger Geld haben."

Nicht der "Riese", trotzdem beachtlich: Stollenanschnitt auf dem Striezelmarkt.
Nicht der "Riese", trotzdem beachtlich: Stollenanschnitt auf dem Striezelmarkt.  © Norbert Neumann
Cornelia Liebig (60, l.) und Sarah Müller (22) freuten sich am Wochenende über viele Gäste in der Alten Destille.
Cornelia Liebig (60, l.) und Sarah Müller (22) freuten sich am Wochenende über viele Gäste in der Alten Destille.  © Eric Münch
Walter "Gustl" August (68) beim Glühweinzapfen in der Jagerhütt'n.
Walter "Gustl" August (68) beim Glühweinzapfen in der Jagerhütt'n.  © Eric Münch
Katrin Hantsche (55) ist zufrieden. Sie hatte nicht so hohe Erwartungen.
Katrin Hantsche (55) ist zufrieden. Sie hatte nicht so hohe Erwartungen.  © Eric Münch

Gäste haben nach Corona wohl "Weihnachtshunger"

Ingo Westenberg (65, l.) mit seinem Sohn Ingo (22).
Ingo Westenberg (65, l.) mit seinem Sohn Ingo (22).  © Eric Münch

Ingo Westenberg (65), der mit seinem Stand mit gebrannten Mandeln und Lebkuchenherzen aus Niedersachsen angereist ist, spürt das nicht: "Es ist wie immer, und sogar das Wetter stimmt."

Zufrieden ist auch Katrin Hantsche (55), die Pulsnitzer Pfefferkuchen verkauft. Sie hatte keine zu hohen Erwartungen, sagt sie. "Es war klar, dass es kein Rekordjahr wird."

Frederic Günther (36) vom Seiffener Unternehmen "Spielwaren Günther" spricht von "Weihnachtshunger", der die Kauffreude für Schwibbogen und Pyramide an seinem Stand gerade ankurbelt.

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Das nach zweijähriger Pause erstmals wieder gefeierte Stollenfest spülte am Wochenende zusätzliche Massen auf den Striezelmarkt. Rund 50.000 Menschen zog es zu dem Ereignis in die Stadt, obwohl eine wichtige "Zutat" fehlte: der Riesenstollen.

Beim Verkauf des stattdessen angebotenen "kleinen" 2-Meter-Striezels kamen rund 16.000 Euro zusammen. Diese gehen in diesem Jahr an die Kinder Arche Sachsen. Seit 1994 widmet der Schutzverband Dresdner Stollen dem Gebäck ein eigenes Fest.

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch

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