Knapp 100 Tage bis zur Eröffnung: Striezelmarkt-Händler stehen schon Schlange
Dresden - Unter Hochdruck plant die Stadt aktuell am letztes Jahr coronabedingt ausgefallenen Striezelmarkt. Die gute Nachricht: Der Markt soll unbedingt stattfinden, erste Details sind bereits geklärt. Die Händler stehen wieder Schlange. Das sind die wichtigsten Fakten.
In genau 104 Tagen soll der traditionelle Striezelmarkt endlich wieder starten. Hinter den Kulissen kämpft OB Dirk Hilbert (49, FDP) längst um Verordnungen, die trotz erwartbarer Corona-Beschränkungen die Weihnachtsmärkte für dieses Jahr unbedingt ermöglichen sollen.
Nachdem im letzten Jahr sämtliche Märkte ausfallen mussten, war die Sorge einiger Veranstalter, dass zu viele Händler aufgeben und gar nicht mehr auf die Weihnachtsmärkte zurückkehren würden.
Zumindest für den Striezelmarkt kommt es anders: Stadtsprecherin Barbara Knifka: "Es gibt 245 gültige Bewerbungen auf 233 Plätze. Darunter befinden sich 32 Neubewerber. Gerade mit Blick auf die Pandemie ist das eine recht erfreuliche Quote."
Auch der Augustusmarkt blickt momentan ohne Sorge auf die Bewerberlage.
Händler sind nicht ganz unbesorgt
Fest steht zudem, dass der Striezelmarkt kompakt auf dem Altmarkt stattfinden soll. Eine Ausdehnung, wie im letzten Jahr geplant, zum Beispiel auf das Terrassenufer oder den Theaterplatz, ist nicht angedacht. Aktuell denkbar ist, dass das Areal für eine Besucherzählung oder Kontaktverfolgung umzäunt wird.
Die Händler schauen indes nicht unbesorgt auf das Weihnachtsspektakel. Dass der Markt stattfindet, glaubt "Platzhirsch"-Chef Heiko Meyer (58) "zu 99,9 Prozent", wie er sagt. Markus Harich (55) von der "Jagerhütt’n" hält jedoch nichts davon, wenn der Markt um jeden Preis "durchgedrückt" wird.
"Deshalb ist es so wichtig, dass die Stadt mit den Händlern redet, was überhaupt Sinn macht", sagt er. Bislang liegen denen noch nicht einmal ihre Verträge vor.
"Man kann nichts planen", so Pfefferkuchenhändlerin Katrin Hantsche (53), bei der normalerweise jetzt die Produktion anlaufen würde.
Titelfoto: Eric Münch