Knapp 100 Tage bis zur Eröffnung: Striezelmarkt-Händler stehen schon Schlange

Dresden - Unter Hochdruck plant die Stadt aktuell am letztes Jahr coronabedingt ausgefallenen Striezelmarkt. Die gute Nachricht: Der Markt soll unbedingt stattfinden, erste Details sind bereits geklärt. Die Händler stehen wieder Schlange. Das sind die wichtigsten Fakten.

OB Dirk Hilbert (49, FDP) wuselt im Hintergrund bereits wieder, um 2021 Märkte zu ermöglichen.
OB Dirk Hilbert (49, FDP) wuselt im Hintergrund bereits wieder, um 2021 Märkte zu ermöglichen.  © Eric Münch

In genau 104 Tagen soll der traditionelle Striezelmarkt endlich wieder starten. Hinter den Kulissen kämpft OB Dirk Hilbert (49, FDP) längst um Verordnungen, die trotz erwartbarer Corona-Beschränkungen die Weihnachtsmärkte für dieses Jahr unbedingt ermöglichen sollen.

Nachdem im letzten Jahr sämtliche Märkte ausfallen mussten, war die Sorge einiger Veranstalter, dass zu viele Händler aufgeben und gar nicht mehr auf die Weihnachtsmärkte zurückkehren würden.

Zumindest für den Striezelmarkt kommt es anders: Stadtsprecherin Barbara Knifka: "Es gibt 245 gültige Bewerbungen auf 233 Plätze. Darunter befinden sich 32 Neubewerber. Gerade mit Blick auf die Pandemie ist das eine recht erfreuliche Quote."

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Weihnachtsmärkte Dresden Von wegen 100 Jahre alt: Dresdens Striezeltanne viel jünger als gedacht

Auch der Augustusmarkt blickt momentan ohne Sorge auf die Bewerberlage.

2019 leuchtete der Striezelmarkt zuletzt in dieser Pracht.
2019 leuchtete der Striezelmarkt zuletzt in dieser Pracht.  © Eric Münch

Händler sind nicht ganz unbesorgt

Katrin Hantsche (53) beklagt, dass man nichts planen kann.
Katrin Hantsche (53) beklagt, dass man nichts planen kann.  © Holm Helis

Fest steht zudem, dass der Striezelmarkt kompakt auf dem Altmarkt stattfinden soll. Eine Ausdehnung, wie im letzten Jahr geplant, zum Beispiel auf das Terrassenufer oder den Theaterplatz, ist nicht angedacht. Aktuell denkbar ist, dass das Areal für eine Besucherzählung oder Kontaktverfolgung umzäunt wird.

Die Händler schauen indes nicht unbesorgt auf das Weihnachtsspektakel. Dass der Markt stattfindet, glaubt "Platzhirsch"-Chef Heiko Meyer (58) "zu 99,9 Prozent", wie er sagt. Markus Harich (55) von der "Jagerhütt’n" hält jedoch nichts davon, wenn der Markt um jeden Preis "durchgedrückt" wird.

"Deshalb ist es so wichtig, dass die Stadt mit den Händlern redet, was überhaupt Sinn macht", sagt er. Bislang liegen denen noch nicht einmal ihre Verträge vor.

Heiko Meyer (58) glaubt daran, dass der Striezelmarkt stattfindet.
Heiko Meyer (58) glaubt daran, dass der Striezelmarkt stattfindet.  © Steffen Füssel
Markus Harich (55) fordert, dass die Stadt mit den Händlern spricht.
Markus Harich (55) fordert, dass die Stadt mit den Händlern spricht.  © Holm Helis

"Man kann nichts planen", so Pfefferkuchenhändlerin Katrin Hantsche (53), bei der normalerweise jetzt die Produktion anlaufen würde.

Titelfoto: Eric Münch

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