Letzte Woche Dresdner Weihnachtsmärkte! Hier gibt's den Glühwein zum Schnäppchenpreis
Dresden - "Glühen" zum Schnäppchenpreis: Unter Fans ist es schon lange ein "heißer" Tipp, dass es mitten in der Innenstadt - mit Blick auf den Striezelmarkt - Glühwein für 2,50 Euro gibt. Das "Curry am Schloss" in der Schloßstraße setzt damit eine vom Vorgänger ins Leben gerufene Tradition fort.
Wie an jedem Tag in der Adventszeit ist vor dem "Curry am Schloss" viel los. Dresdner, darunter viele Stammkunden, aber auch ob des günstigen Preises erstaunte Touristen erfreuen sich an weißem und rotem Glühwein, ausgeschenkt im Pappbecher oder für Stammgäste in der Keramiktasse (ohne Pfand). Sitzend oder stehend wärmen sie sich an den Heizpilzen vor dem Tresen.
"Unter Studenten ist das ein bekannter Treffpunkt", sagt Ben (20). Er und Friederike (20) treffen sich öfters hier mit Freunden, weil es nicht teuer ist und man an den Tischen "entspannt quatschen" kann, so Friederike.
"Jeder soll die Möglichkeit haben, sich einen Glühwein kaufen zu können", erklärt Curry-Chef Christian von Canal (55) den günstigen Preis.
Außerdem sieht er darin auch eine Marketingmaßnahme, "dass sich die Leute unseren Laden merken" und auch über das Jahr in besucherärmeren Zeiten wiederkommen, die auch gestemmt werden müssen.
An guten Tagen gehen derzeit bis zu 2000 Becher roter und weißer Glühwein aus Nürnberg und der Lausitz über den Tresen.
Die Aktion hat Tradition
Der Schnäppchen-Glühwein hat an diesem Ort Tradition. Vorgänger Andreas Kunzmann (73), der bis Ende 2015 "Kunzmann's, das kleinste Café in Dresden" hier betrieb, bot damals roten Glühwein für 1,50 Euro an.
Als Christian von Canal 2016 sein Curry eröffnete, wunderte er sich, dass Gäste immer wieder nach dem günstigen Getränk fragten. "Ich habe die Tradition dann von meinem Vorgänger übernommen."
Andreas Kunzmann freut sich darüber und erinnert sich: "Ich musste ja den Glühwein nicht so teuer verkaufen, weil ich nicht so hohe Unkosten hatte."
Die Menge aber machte es und half dem Gastronomen über Saure-Gurken-Zeiten hinweg.
"Da war immer eine Riesenschlange, das hat richtig Spaß gemacht."
Anfeindungen wegen des Schnäppchen-Preises erlebt der Curry-Chef übrigens nicht. Nur ein paar Gastronomen sind lediglich "not amused", wie er sagt.
Titelfoto: Montage: Eric Münch (2)