Dresden - Rund zwei Millionen Menschen feierten beim 590. Striezelmarkt zwischen Glühweinständen und Lichterketten, darunter Gäste aus der ganzen Welt. 140.000 Liter Glühwein flossen, 81.000 Tassen landeten als Souvenir im Gepäck und insgesamt 720.000 Tassen wurden gereinigt. So lautet die Bilanz der Veranstalter.
"Wir verzeichnen eine ähnlich hohe Frequenz wie im letzten Jahr, und die Händler spiegeln uns, dass der Markt insgesamt sehr gut war", bestätigt Marktleiter Stefan Heilig (48).
Zu den Highlights zählten das Stollenfest mit 60.000 Besuchern und erstmals der "Tag des sächsischen Kunsthandwerks". Auch die Schaubackstube mit einer Tonne gebackenem Stollen und die Weihnachtsbackstube mit 100.000 gebackenen Keksen erfreuten sich großer Beliebtheit.
Doch diese positive Resonanz scheint nicht bei allen Händlern anzukommen. "In diesem Jahr waren viel weniger Besucher auf dem Striezelmarkt als sonst", kritisiert Markt-Urgestein Katrin Weiß-Hantsche (57).
Dennoch seien die Umsätze vergleichbar mit den Vorjahren, wie viele Händler auf Anfrage bestätigten.
Polizei: Weniger Probleme als im Vorjahr
Auch die Polizei zieht ein positives Fazit: Mit 40 Vorfällen, darunter Taschendiebstähle und vereinzelte Körperverletzungen, gab es weniger Probleme als im Vorjahr.
Eine außergewöhnliche Situation hob Marian Liebich (33), einer der Leiter der Striezelwache, hervor: "Es gab eine Schwangere, bei der die Fruchtblase auf dem Striezelmarkt geplatzt ist. Sie konnte aber rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht werden."
Alles in allem scheint es ein gelungener Advent gewesen zu sein.
"Nach dem Striezelmarkt ist vor der Planung für den nächsten und da wird uns das Thema Sicherheit definitiv weiter beschäftigen", erklärt Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (52, CDU) aus gegebenem Anlass.