Dresdner Striezelmarkt: 2023 wird alles neu!
Dresden - Der Aufbau des 589. Striezelmarktes läuft auf Hochtouren. An 214 Ständen wird gehämmert, gemessen und dekoriert. Bis zur Eröffnung am 29. November (16 Uhr) ist es nur kaum mehr als eine Woche.
"Die wohl größte Neuerung des Striezelmarktes liegt unter dem neuen Pflaster", so Stefan Heilig (47), Leiter Kommunale Märkte, über das unterirdisch gelegte Leitungsnetz, das den Kabelsalat vom Platz verbannt und damit die Barrierefreiheit erhöht.
Es gibt noch mehr Neues: Die Bühne ist jetzt acht mal zehn Meter groß. Außerdem gibt es eine Newcomer-Hütte an dem sieben ausgewählte Unternehmer (von 43) kostenlos für ein paar Tage jeweils ihre Produkte anbieten dürfen. "Der Striezelmarkt braucht Nachwuchs", erklärt dazu Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (53, CDU).
Auch die Polizei wird nicht mehr am Rande des Marktes in einem Auto Wache schieben, sondern zieht erstmals in eine eigene Hütte. An den Wochenenden werden die Ordnungshüter wieder von tschechischen Polizisten unterstützt.
Erstmals wurden auch Durchsagen auf Tschechisch eingespielt, wegen der erwarteten hohen Besucherzahlen aus dem Nachbarland.
Stollenfest ist auch dieses Jahr Highlight des Striezelmarktes - natürlich mit einer Neuerung!
Ein Höhepunkt ist wieder das Stollenfest mit Umzug am 9. Dezember.
Und auch dort gibt es Neues: Erstmals werden aus den 250 Platten kleinere Ziegelbausteine geschnitten. Am ersten Adventssonntag werden die mehr als 3000 Bausteine dann zum Riesenstollen zusammengesetzt, wie Bäcker Andreas Wippler (45) vom Schutzverband Dresdner Stollen verrät.
Dass der Glühweinpreis allseits von 4,50 Euro auf 5 Euro pro 0,2-Liter-Becher steigt, bestätigt Heiko Meyer (60) vom Verein historischer Altmarkt Dresden e.V. nicht. "Etwa 90 Prozent bleiben bei 4,50 Euro", schätzt er.
Händlerin Cornelia Liebig (61) von der Alten Destille bestätigt: "Die Preise bleiben."
Auch Händlerin Katrin Weiß-Hantsche (56) erhöht nicht, doch sie sagt: "Ich traue mich nicht, den Preis zu erhöhen, aber die Kosten sagen etwas anderes."
Neben Preiserhöhungen für Personal, Waren und Wasseranschluss verweist die Händlerin auch auf die in diesem Jahr sechs Tage kürzere Marktdauer im Vergleich zu 2022.
Titelfoto: Eric Münch