Dresden - Das muss ihr erst mal einer nachmachen: Seit 1990 hat Katrin Weiß-Hantsche (57) einen Stand auf dem Striezelmarkt. Seit 34 Jahren schlägt das Herz der Pulsnitzerin für Pfefferkuchen aus ihrer Heimatstadt und den berühmtesten Weihnachtsmarkt von Sachsen.

"Meinen ersten Markt-Vertrag hatte ich noch mit der HO. Er war mit der Schreibmaschine geschrieben", erinnert sich Katrin Weiß-Hantsche.

"Damals, kurz nach der Wende, verkaufte ich Kindersachen. Dann kamen Mützen, Schals, Handschuhe. Seit 20 Jahren biete ich nun Pulsnitzer Pfefferkuchen an. Im Jahre der Einweihung der Frauenkirche waren Plätzchentaler mit dem Bild der Kirche der Renner."

Vor knapp zehn Jahren kamen Glühwein, Heißgetränke und zwei Stände von Katrins Mann Uwe (61) und Tochter Nicole (37) hinzu. "Und Oma Inge klebt bis heute mit ihren 89 Jahren zu Hause die Etiketten auf die Tüten", lacht sie.

In Katrins "Herzlicher Dresdner Hütte" gibt es Glühwein & Co., bei Uwe und Nicole locken Pulsnitzer Pfefferkuchen von renommierten Pfefferküchlern wie Groschky, Frenzel und Löschner.

"In unserer eigenen Produktionslinie gibt es ganz neu Pfefferkuchenspitzen mit Lemon-Gin-Füllung."

"Man muss sich ja immer was Neues einfallen lassen", macht Katrin Appetit. Kalorien sind für die passionierte Triathletin und Ironman-Teilnehmerin kein Thema.

Damit ihre Kunden die ganzen Köstlichkeiten unbeschadet nach Hause transportieren können, hat sie in dieser Saison 1500 Striezelmarktbeutel produzieren lassen.

Den schwarzen Leinenbeutel mit Goldaufdruck des Striezelmarkt-Schwibbogen-Eingangs gibt es für drei Euro an den drei Familien-Ständen und bei der Dresden Information.

"Die Besucher sollen den Striezelmarkt im Wortsinn über Dresden hinaus tragen. Auch wir haben ein Marketing nötig, denn die Zahl der Besucher als auch deren Kaufkraft ist gesunken", bilanziert Katrin Weiß-Hantsche.