Bäcker basteln am Riesenstollen: Mega-Ansturm auf den Striezelmarkt
Dresden - Bau auf, bau auf! Noch eine Woche bis zum großen Stollenfest in Dresden. Der Höhepunkt, traditionell zum 2. Advent: Präsentation und Anschnitt des Riesenstollens. Am gestrigen Sonntag bastelten die Dresdner Innungsbäcker fleißig am 1,8 Tonnen schweren Vorzeigestriezel, zusammengesetzt aus 270 Stollenplatten, die die Innungsmeister schon zuvor gebacken hatten.
Neu in diesem Jahr: Die Stollenprofis bekamen technische Unterstützung. Ein mithilfe eines 3-D-Druckers gedrucktes Modell hat den Bäckern den Start der Fertigung erleichtert.
Bäckermeister Karsten Liebscher (51) aus Weinböhla: "Damit wussten wir genau, wie viele Stücke wir schneiden mussten und wo sie hingehören."
Nach über sechs Stunden war das Werk vollbracht. Im letzten Schritt werde das Gebäck mit Puderzucker bestreut.
Kommenden Samstag wird dann der Riesenstollen, aufgeschnitten in Pfund-Stücke für je zehn Euro, verkauft.
Zufriedenheit bei den Händlern: "Leute sind gut drauf"
Ein Vorgeschmack aufs Ereignis gab es am gestrigen 1. Advent auf dem Striezelmarkt: In der Innenstadt war es voll wie schon lange nicht mehr. Die Händler waren zufrieden.
"Es läuft gut", so Glühwein- und Pfefferkuchen-Händlerin Katrin Weiß-Hantsche (56) vom Striezelmarkt. Händler Markus Harich (58), der Glühwein und -bier ein paar Meter weiter in seiner "Jagerhütt'n" verkauft, bestätigt, dass die" Leute gut drauf" sind.
Er freut sich auch über die vielen tschechischen Besucher. Einige Händler haben ihr Angebot auch auf Tschechisch ausgehängt. Sven Ruschau (46), Leiter der Dresden Information an der Frauenkirche freut sich über die "vielen internationalen Gäste".
Auf dem Mittelalter-Markt im Stallhof wurden allein am Samstag 6000 Besucher gezählt (2022 waren es 5000 am ersten Samstag).
Zum Stollenfest am 9. Dezember werden noch mehr Gäste erwartet.
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, xcitepress/Finn Becker