Weide statt Schlachtbank dank üppiger Spenden - Grundschüler helfen den Rinder-Rettern

Glashütte - Der gemeinnützige Verein "Tierparadies MUHrielle" um Rinder-Retterin Conny Böttger (48) bewahrt Kühe vor der Schlachtbank, kauft sie auch aus der Massentierhaltung heraus und schenkt ihnen ein schönes Leben ohne Ketten. Jetzt gab es neuen Zuwachs für die Herde, weil Dresdner Grundschüler Tausende Euro Spenden "erliefen".

Rinder-Retterin Conny Böttger (48) mit Ochse Valiente (3), der zuletzt für Instagram-Reitbilder herhalten musste.
Rinder-Retterin Conny Böttger (48) mit Ochse Valiente (3), der zuletzt für Instagram-Reitbilder herhalten musste.  © Steffen Füssel

Schon 74 Rinder grasen entspannt auf einer Weide in Börnchen (Glashütte), können hier ihr Leben frei von Schlachtern oder industrieller Milchproduktion genießen.

Der Dresdner Verein kauft Landwirten insbesondere jene Tiere ab, denen kein langes oder schönes Leben vergönnt wäre. So wie Muhnjo (1), ein sogenannter Kümmerling, der sich langsamer als seine Artgenossen entwickelt.

"Sein Besitzer wollte ihn an den Viehhändler verkaufen. Dann wäre er innerhalb eines Jahres gemästet und geschlachtet worden", erklärt Conny Böttger.

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Dresden Massen-Taufe an der Elbe in Dresden

Das verhinderten die Kinder der Christlichen Grundschule Dresden. Nachdem die ehrenamtlichen Tierschützer ihr Projekt bei einer Morgenandacht vorgestellt hatten, liefen die Schüler über einen Spendenlauf fast 4800 Euro ein.

Jungtier Muhnjo (1) konnte dank eines Spendenlaufs von Dresdner Grundschülern vorm Schlachter gerettet werden. Dort sollte er letztlich landen, weil er sich nicht typisch altersgerecht entwickelt.
Jungtier Muhnjo (1) konnte dank eines Spendenlaufs von Dresdner Grundschülern vorm Schlachter gerettet werden. Dort sollte er letztlich landen, weil er sich nicht typisch altersgerecht entwickelt.  © Steffen Füssel

Kuh-Oma MajaPapaya darf ihren Lebensabend genießen

Auch Kuh-Oma MajaPapaya (18) darf in Frieden weiterleben.
Auch Kuh-Oma MajaPapaya (18) darf in Frieden weiterleben.  © Steffen Füssel

"Ihr seid so wunderbar, wir sind zutiefst gerührt und danken natürlich ebenfalls den Sponsoren und Lehrern, die dies organisiert haben", lobt die Kuh-Retterin.

"Eine ganze Grundschule hat ein kleines Schattentier zum Lebenstier gemacht, was nun ohne jegliche Nutzung und Schlachtung leben darf." Bald wollen die Schüler Muhnjo besuchen.

Auch MajaPapaya (18), eine Kuh-Oma, darf ihre letzten Lebensjahre dank der Rinder-Retter noch erleben. Zwölf Kälbern hatte sie ein Leben geschenkt, sollte auf der Schlachtbank landen.

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Und Ochse Valiente (3), der aus der Nutztierhaltung herausgenommen wurde, um für viele Monate als Reitochse für Instagram-Bilder herzuhalten, kann dank der Tierschützer nun wieder unter seinen Artgenossen leben.

Auf dieser Weide in Börnchen dürfen Rinder ein freies Leben führen.
Auf dieser Weide in Börnchen dürfen Rinder ein freies Leben führen.  © Steffen Füssel

Der Verein benötigt für Futter rund 130 Euro pro Rind pro Monat, ist auf Spenden oder Patenschaften angewiesen: muhrielle.org

Titelfoto: Steffen Füssel

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