Was hat es mit dem riesigen vierbeinigen Trabant auf der Brühlschen Terrasse auf sich?
Dresden - Ein riesiger goldener Trabant auf vier Beinen sorgte am gestrigen Donnerstagabend für Staunen in der Dresdner Altstadt. Etwas weiter unten an der Elbe krabbeln zwei gigantische Babys aufeinander zu. Wo kommen die Skulpturen her und was haben sie zu bedeuten? TAG24 klärt auf.

Die drei Skulpturen stammen vom tschechischen Künstler David Černý (54) und gehören zu einem neuen Kunstfestival in Dresden, welches nach Osteuropa blickt.
Die sogenannte "Tschechische Saison" mit dem Motto "Alle Macht der Imagination" findet ab dem heutigen Freitag an einigen Orten Dresdens statt.
Begonnen wird mit der Ausstellung "Relocated" in der Altstadt, welche aus insgesamt elf Skulpturen und Installationen zeitgenössischer Bildhauer besteht.
Vom Trabi auf vier Beinen, über die krabbelnden Babys und einen riesigen Kronleuchter wurden die Werke an verschiedenen Stellen in der Dresdner Altstadt platziert.
Der Trabant auf Beinen, ein suggestives Werk, soll an die von DDR-Ausreisewilligen zurückgelassenen Autos 1989 in den Straßen von Prag erinnern - laut Ankündigung "stumme Zeugen des unbezwingbaren menschlichen Freiheitswillens".

Tschechische Saison als Auftakt für weitere Kulturbegegnungen mit Osteuropa

Im Programm des Kunstfestivals stehen neben Ausstellungen und Konzerten, auch Theater- und Filmaufführungen, Lesungen und künstlerische Performances.
Dabei sein wird auch Kunstnachwuchs sowie prominente Vertreter der tschechischen Kulturszene.
Von Auftritten tschechischer Kultbands über neueste Theaterkoproduktionen bis zum Kultur-Chillout und interaktivem Museumslabor für hybride Kunstereignisse wird dem Besucher allerhand geboten.
Ausgerichtet wird das Festival von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zusammen mit dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und Partnern zur tschechischen EU-Ratspräsidentschaft 2022.
Bis zum 31. Dezember 2022 können Neugierige sich vom Programm begeistern lassen.

Mit ihrer traditionell großen Offenheit für die tschechische Kultur sei die Elbstadt für zukünftige kulturelle Begegnungen mit Osteuropa prädestiniert.
Titelfoto: Robert Michael/dpa