Wackerbarths Kellermeisterin ist in Neuseeland gestrandet

Radebeul - Ostern zu Hause - für viele wird sich dieser Wunsch nicht erfüllen. Noch immer warten Tausende Deutsche am anderen Ende der Welt, in Neuseeland, verzweifelt auf einen Rückflug. Eine von ihnen ist Christiane Spieler (36), Kellermeister auf Schloss Wackerbarth in Radebeul.

Da war die Welt noch in Ordnung: Kellermeisterin Spieler vergangenen Winter auf Schloss Wackerbarth.
Da war die Welt noch in Ordnung: Kellermeisterin Spieler vergangenen Winter auf Schloss Wackerbarth.  © Thomas Türpe

Als sie im Februar mit Familie in ihren Traumurlaub gestartet war, schien die Welt noch in Ordnung. 

Doch der Heimflug am 20. März wurde fünf Stunden vor Start gestrichen - und seitdem ist die Sächsin mit Partner und Tochter Ella (4) auf der Südinsel gestrandet. 

Wie geht's weiter? Der Reiseveranstalter verweise zur Airline und die wieder zurück. "Ein Katz und Mausspiel!", sagt Christiane Spieler fassungslos.

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Seit vergangenem Wochenende gibt es erste Rückflüge, auf den erlösenden Anruf der deutschen Botschaft wartet sie in ihrem Hotelzimmer in Christchurch weiter vergeblich. 


Vierjährige Tochter Ella ist sehr verunsichert

Im Moment verbringen Ella (4) und Christiane Spieler (36) die meiste Zeit im Hotelzimmer. Ihr Lieblingsspiel: "Restaurant" - auch wenn Milchreis und Co. nur aufgemalt sind.
Im Moment verbringen Ella (4) und Christiane Spieler (36) die meiste Zeit im Hotelzimmer. Ihr Lieblingsspiel: "Restaurant" - auch wenn Milchreis und Co. nur aufgemalt sind.  © privat

"Es gibt weder Verpflegung noch Reinigung der Unterkünfte. Im Zimmer ist eine kleine Küche mit Mikrowelle und Wasserkocher. Man kann sich Kleinigkeiten zubereiten", berichtet Frau Spieler. 

"Ich denke, es ist niemandem klar, dass hier tatsächlich alles geschlossen hat bis auf die Supermärkte und Apotheken. Meine Freundin aus Neuseeland wollte mir ein Paket mit warmen Kindersachen für die kühlen Herbsttage senden, leider unmöglich."

Besonders die vierjährige Ella sei stark verunsichert. Etwas Positives habe die Extremsituation dennoch: So eng wie jetzt ist die junge Familie noch nie zusammengerückt. 

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Und noch etwas ist Christiane Spieler wichtig: "Was wir durchmachen, ist nichts im Vergleich zu den Millionen Flüchtlingen."

Titelfoto: Thomas Türpe

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