Von der Straße auf die Schiene: Dresdner Hafen wird Eisenbahnknoten

Dresden - Erleben wir hier die Rückkehr der Rollenden Landstraße?

Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe sind für den Ausbau des Hafens zum Eisenbahnknotenpunkt vorgesehen.
Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe sind für den Ausbau des Hafens zum Eisenbahnknotenpunkt vorgesehen.  © Norbert Neumann

Am Alberthafen geht man momentan ganz neue Wege in der Flächennutzung: Hier entsteht in den nächsten Monaten ein Eisenbahndrehkreuz für Trailer (LKW-Anhänger) - mit Strahlkraft bis nach Skandinavien und Südosteuropa.

"Wir leben die Verkehrsverlagerung auf die Schiene und setzen damit täglich das um, was die Politik schon lange fordert", sagt Frank Thiele (58), Leiter Vertrieb und Logistik bei der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, dem Betreiber des Alberthafens.

Bisher hat die Gesellschaft ihre Brötchen hauptsächlich durch die Vermietung und Verpachtung von Flächen rund um das 1 Kilometer lange Dresdner Hafenbecken verdient.

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Der Hafen und dort ansässige Unternehmen bieten derzeit etwa 1000 Menschen Arbeit. Doch es dürften zukünftig deutlich mehr werden, denn für den Ausbau des TrailerPorts auf der Nord- und Südseite des Hafens (5000 Quadratmeter) sucht man händeringend Logistik-Fachkräfte.

Hat einiges vor am Alberthafen: Vertriebsmanager und Betriebswirt Wolfang Schneider (41).
Hat einiges vor am Alberthafen: Vertriebsmanager und Betriebswirt Wolfang Schneider (41).  © Norbert Neumann

Bis Ende 2023 möchte man hier statt wie bisher 24.000 dann ganze 50.000 Trailer im Drei-Schicht-System umschlagen. Pro Tag werden aktuell zwei Züge abgewickelt, Ende nächsten Jahres sollen es fünf Züge täglich sein. Doch die Umsetzung des Projekts stößt immer wieder auf Hindernisse.

Hafen-Vertriebsmanager Wolfgang Schneider (41) zu TAG24: "Wir haben zwar die gute Eisenbahninfrastruktur am Hafen, aber es mangelt gerade überall an Lokführern und Waggons. Die Produktion wurde dort leider zurückgefahren."

Titelfoto: Norbert Neumann

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