Unwetter über Dresden: Sturmtief Delia fegt durch die Landeshauptstadt

Dresden - Ein kurzes aber heftiges Unwetter hat am Samstag in Dresden gewütet. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.

Die Feuerwehr hatte nach dem Sturm alle Hände voll zu tun. Hier kümmern sich die Kameraden um eine Sonnenliege, die in eine Telefonleitung geweht wurde.
Die Feuerwehr hatte nach dem Sturm alle Hände voll zu tun. Hier kümmern sich die Kameraden um eine Sonnenliege, die in eine Telefonleitung geweht wurde.  © Feuerwehr Dresden

Gegen 17 Uhr wurde es plötzlich düster in Dresden. Sturmtief Delia fegte über die Landeshauptstadt hinweg. Nach gut 30 Minuten war das Unwetter vorbei.

Noch ist das Ausmaß des Schadens unklar. Die Feuerwehr ist im gesamten Stadtgebiet im Einsatz, beräumt umgefallene Bäume, legt beschädigte Autos frei.

So mussten die Kameraden etwa am Niederwaldplatz (Striesen) einen umgestürzten Baum von der Fahrbahn holen. In Bühlau, am Dr.-Külz-Ring und am Weißen Hirsch kam es zu ganz ähnlichen Einsätzen.

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Am Großteichdamm in Weixdorf und auf der Krenkelstraße in Striesen krachten Bäume auf geparkte Autos. Die Feuerwehr packte die Motorsäge aus und zerkleinerte behutsam das Geäst.

Nach dem Sturm: Feuerwehr Dresden räumt Schäden weg

In Kynitzsch (Gemeinde Schönbrunn/Lausitz) fielen Äste auf die Gleise. Die Regionalbahn kam nciht weiter.
In Kynitzsch (Gemeinde Schönbrunn/Lausitz) fielen Äste auf die Gleise. Die Regionalbahn kam nciht weiter.  © Rocci Klein

Zu einem kuriosen Einsatz wurde indes die Freiwillige Feuerwehr Ockerwitz gerufen: Eine Sonnenliege wurde von einer Windböe erfasst und flog in die Telefonleitung.

Die Kameraden fuhren mit dem Löschfahrzeug unter die Leitung, kletterten drauf und holten das Sitzmobiliar zügig per Hand runter. Wem die Liege gehört, ist nicht bekannt.

15 Mal habe man wegen Sturmschäden ausrücken müssen, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Abend zu TAG24.

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Verletzte gab es glücklicherweise nicht zu beklagen.

Auch im Dresdner Umland wütete der Sturm. Bei Kynitzsch stürzte ein Ast auf die Gleise. Die Regionalbahn konnte Reporter-Informationen zufolge nicht mehr bremsen und rauschte ins Geäst. Nachdem die Feuerwehr die Strecke geräumt hatte, konnte der Zug seine Fahrt nach Görlitz fortsetzen.

Vor dem Unwetter gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) für weite Teile Süd- und Ostdeutschlands eine amtliche Warnung heraus. Die Rede war von starken Hagelstürmen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Km/h.

Erstmeldung vom 6. Juli, 18.27 Uhr; fortlaufend aktualisiert.

Titelfoto: Montage: Rocci Klein, Feuerwehr Dresden

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