Unterwegs mit dem "Flying Freshmaker": Vater und Sohn servieren Drinks auf Rädern
Nossen - Lasten-Rad oder Laster-Rad - das ist hier die Frage.

Pantomime Rainer König (68) hat mit seinem Sohn Aaron (26) eine mobile Bar gezimmert, die ihrem Namen (fast) alle Ehre macht: "Flying Freshmaker". Das umgebaute Lasten-Rad fliegt zwar nicht, schafft es aber mit Muskelkraft und Elektroantrieb auf immerhin Tempo 20.
"Die ersten Ideen hatten wir vor eineinhalb Jahren. Der eigentliche Bau hat nur sechs Monate gedauert", verrät Aaron, während er einen Drink mit selbst gemachtem Holundersirup mixt.
Die Reichweite der "Königs-Bar": zwölf Kilometer, dann muss der Akku geladen werden. "Für längere Anfahrten schieben wir die Rad-Bar in einen Sprinter."
Mit 560 Kilo kann das Lastenrad beladen werden. "Das reicht für 400 Drinks und ein zweiter Barkeeper kann auf einem Tritt auch noch mitfahren. Wir haben das hier bei uns im Dorf schon ausprobiert, sogar bergauf", so Vater und Sohn in dörflicher Idylle bei Nossen.

Als Nächstes soll es auf die Weihnachtsmärkte gehen
Bugsiert werden müssen schließlich nicht nur Spirituosen, sondern auch Bar-Equipment, recyclingfähige Becher und Crash-Eis.
"Wir haben sogar einen Tank eingebaut, in dem wir Wasser zum Spülen auf 30 Grad erwärmen können" - mit einer ausrangierten Aquarien-Heizung! Die Feuertaufe bestand der "Flying Freshmaker" beim Elbhangfest.
"Als Nächstes haben wir ein paar kleine Weihnachtsmärkte anvisiert. Aber bei uns wird es nicht nur Glühwein geben", versprechen Rainer und Aaron, deren Bar auch für Feste gemietet werden kann - für 200 Euro Anfahrt plus 6 bis 7 Euro pro Drink.
Titelfoto: Montage: Eric Münch