Nach Silo-Unfall in Bahretal: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet
Bahretal - Unter zwei Tonnen Gesteinsschutt kam Radlader-Fahrer Marcel H. (†37) am Montag im Friedrichswalder Steinbruch ums Leben. Nun hat die Staatsanwaltschaft einen Verdacht zum Unfallhergang geäußert und Ermittlungen eingeleitet.
Konkret ermittelt sie gegen den Kollegen des Fahrers, Marc V. (36), wegen fahrlässiger Tötung.
Die Ermittler vermuten Unachtsamkeit: "Der Geschädigte stand im Bereich des Fließbandes zur Schüttanlage", sagt Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (47).
"Nachdem ein zur Beladung vorgesehener Lastkraftwagen seine Position eingenommen hatte, soll der Beschuldigte unter Außerachtlassung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt das Förderband eingeschaltet haben."
Durch das schnell anlaufende Band sei Marcel H. dann mitgerissen und in den Trichter gezogen worden sein. Hinter ihm tonnenweise Gestein, das ihn unter sich begrub.
Der Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod feststellen.
Wieso das Band Marcel H. mitriss, ist aber noch nicht geklärt: "Die Ermittlungen werden noch erhebliche Zeit in Anspruch nehmen", so Schmidt.