Nach schwerem Unfall auf A17: Trucker steht unter Drogen und rast in Polizeiauto
Bahretal - Die Polizei wollte am frühen Dienstagmorgen mit der Aufnahme eines Unfalls auf der A17 zwischen den Anschluss-Stellen Bahretal und Bad Gottleuba (beide Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) Richtung Prag beginnen, da knallte es ein zweites Mal: Ein Lkw raste in die Unfallstelle. Drei Beamte wurden verletzt.
Ersten Informationen zufolge passierte der Unfall gegen 3.20 Uhr zwischen Bahretal und Bad Gottleuba, circa 1100 Meter vor der Abfahrt Bad Gottleuba in Richtung Prag.
Ein Taxi der Marke VW Passat mit tschechischem Kennzeichen fuhr auf das Heck eines Sattelschleppers (40 Tonner, polnisches Kennzeichen). In der Folge touchierte ein nachfolgender Lkw (slowakisches Kennzeichen) das Taxi an der hinteren linken Seite.
Weiteren Zeugen-Angaben vom Unfallort zufolge wurde der Taxifahrer (32) dabei verletzt und vom Rettungsdienst zunächst vor Ort behandelt und anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert.
Wie ein Sprecher der Polizei Dresden TAG24 bestätigte, kam es an der Unfallstelle gegen 5.45 Uhr zu einem weiteren Auffahrunfall, als ein dritter Laster, ebenfalls mit tschechischem Kennzeichen, in einen Streifenwagen raste.
Die A17 war daraufhin in Höhe Bahretal Richtung Tschechien zeitweise gesperrt.
Polizisten werden selbst zu Unfallopfern
Wie die Polizeidirektion Dresden am Dienstagnachmittag mitteilte, wurden bei dem nachfolgenden Unfall drei Polizisten verletzt: Ein Polizist (51) zog sich beim Sprung über eine Leitplanke leichte Verletzungen zu. Sein Kollege (31) wurde schwer verletzt. Eine Beamtin (20) erlitt einen Schock und wurde ebenfalls leicht verletzt.
Der 51-Jährige und die 20-Jährige konnten noch rechtzeitig aus dem Streifenwagen springen, der 31-Jährige saß beim Aufprall im Fahrzeug.
Aus bislang ungeklärter Ursache knallte der Truck in den Wagen der Polizei. Allerdings reagierte bei dem 39 Jahre alten Fahrer ein Drogen-Test positiv auf Amphetamine.
Gegen den Tschechen wurde eine Blutentnahme angeordnet und Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs erstattet.
Die Autobahn musste in Richtung Prag zur Unfallaufnahme und für die Bergung aller verunfallten Fahrzeuge für vier Stunden gesperrt werden.
Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 140.000 Euro.
24 Feuerwehrleute im Einsatz
Um die Unfallstelle abzusichern, waren am Dienstagmorgen auch die Freiwilligen Feuerwehren Borna-Gersdorf, Nentmannsdorf, Burkhardswalde und Dohna im Einsatz. Außerdem streuten die Kameraden Bindemittel wegen auslaufender Flüssigkeiten und säuberten die Fahrbahn. Insgesamt waren 24 Feuerwehrleute im Einsatz.
Die Polizei ermittelt zur Ursache des ersten Unfalls.
Titelfoto: Marko Förster