Auto mit nur drei Rädern kippt bei Unfall in Dresden auf die Seite
Dresden - Auf der Dohnaer Straße hat es am heutigen Dienstagmorgen gekracht. Der Unfall ist dabei alles andere als alltäglich.
Der Fahrer (51) eines elektrischen, dreirädrigen Autos "Citycom CityEL" musste einer BMW-X3-Fahrerin (41), die plötzlich die Spur wechselte, ausweichen. Das erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage von TAG24.
So konnte der Mann zwar verhindern, dass er in den SUV krachte – aber sein Leichtfahrzeug kippte mitten auf der viel befahrenen Straße im Berufsverkehr gegen 9.10 Uhr auf die Seite.
Dabei zog sich der 51-Jährige Verletzungen zu, die ersten Erkenntnissen zufolge im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Währenddessen war die Manneskraft von vier Kameraden der Dresdner Feuerwehr gefordert: Sie richteten den kleinen Flitzer per Hand auf.
Den Sachschaden bezifferte der Polizeisprecher mit 500 Euro. Die Dohnaer Straße war stadtauswärts kurzzeitig gesperrt.
Die Beamten nahmen den Unfall auf und ermitteln nun zum genauen Hergang.
Das ist der "Citycom CityEL"
Was sofort beim Anblick des superkleinen Kleinwagens auffällt: Ein Rad fehlt! Vorn kommt das "Citycom CityEL" mit nur einem schmalen Reifen aus. An der hinteren Achse befinden sich hingegen zwei Räder.
Das elektrische, 2,75 Meter lange Auto erreicht in der Spitze rund 60 km/h. Deshalb darf es auch normal am Straßenverkehr teilnehmen. Auf 100 Kilometern verbraucht es nur 4,2 bis 5 Kilowatt. Es bietet Platz für einen Fahrer und wenig Gepäck.
Doch der Fahrspaß ist keinesfalls ungefährlich, wie nicht nur dieser Crash zeigt: Die Website hotcars.com listet den Stadtflitzer in ihren Top-10 der "seltsamsten und ausgefallensten dreirädrigen Autos, die je gebaut wurden". Dort befindet sich der "Citycom CityEL" auf Platz 6.
Aufgrund seiner geringen Spitzengeschwindigkeit wird der Wagen als "fast völlig sinnlos" bezeichnet. Zudem sei es gefährlich, damit zu fahren, weil es selbst vom Wind umgestoßen werden könne, wenn man schnell fährt.
Das Fazit der Autoexperten: Der "Citycom CityEL" ergebe nur in Städten Sinn, weil sich damit leichter Parkplätze erhaschen lassen würden. Es sei jedoch "sicherlich billiger und viel weniger peinlich", wenn man laufen würde.
Titelfoto: xcitepress/Benedict Bartsch