Umzugspläne: "Augustiner"-Wirte machen in der Ex-Kurfürstenschänke ein Fass auf
Dresden - Das "Augustiner" wechselt die Seite. Das seit 15 Jahren beliebte Gasthaus am Dresdner Neumarkt zieht in die gegenüberliegende ehemalige "Kurfürstenschänke". Mitte/Ende Februar wollen die Wirte Mary (50) und Herbert Berger (68) die Eröffnung am neuen Standort feiern.
Bis Ende 2021 betrieb das Gastro-Unternehmen Rank & Büttig die "Kurfürstenschänke" im Eckgebäude. "Die riesige Terrasse unseres Nachbarn mit Eins-a-Blick auf die Frauenkirche hat uns schon lange gefallen", verraten die Bergers, die für die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung (Mehrheitseigentümer der Augustiner Brauerei München) das Lokal betreiben.
"Außerdem stand bei uns im Augustiner eine Grundrenovierung an. Bei laufendem Betrieb wäre das nicht möglich gewesen." Die Neuvermietung der alten "Kurfürstenschänke" machten Umzug und Ausbaupläne möglich.
Noch regieren im künftigen "Augustiner" (200 Plätze) die Handwerker. Fußböden, Küche, Mobiliar - alles wird erneuert. Im Keller (60 bis 80 Plätze) wurde sogar ein Kreuzgewölbe eingezogen und bemalt. Wer die Rosetten über den rustikalen Kronleuchtern ganz genau betrachtet, entdeckt einige barbusige Meerjungfrauen - ein Schelmenstreich des Künstlers.
Ist das neue "Augustiner" fertig, schließt das alte. Aber: "Beide Biergärten werden zusammengelegt. Wir haben dann 400 statt 200 Plätze", freut sich Prokurist Roland Rodig (43).
Altes "Augustiner" soll weiterhin gastronomisch genutzt werden
Die Pläne der Stiftung gehen noch weiter. Das alte Augustiner soll nach der Sanierung weiter gastronomisch genutzt werden. "Da wird aber noch am Konzept gearbeitet", so Berger.
Im neu errichteten Nebenhaus (Rampische Straße 2) will die Stiftung eine dritte Gastro mit mediterranen Einflüssen eröffnen - wahrscheinlich im zweiten Halbjahr 2023. Und schließlich wird auch noch der Keller (250 qm) unter dem Suitess-Hotel zu einer schalldicht isolierten Eventlocation für bis zu 150 Gäste ausgebaut.
Ob hier schon der Jahreswechsel 2023/24 gefeiert werden kann, hängt vom Fortschritt der Bauarbeiten ab.
Titelfoto: Petra Hornig