Über 20 Flüge gestrichen! Streik legt Dresdner Flughafen lahm

Dresden - Im Dresdner Flughafen herrschte am Montag gähnende Leere. Nur ein Flugzeug stand verwaist auf dem Rollfeld. Keine Ankünfte, keine Abflüge.

Gemeinsam mit circa 100 Kollegen legte Streikleiter Lou Hauser (29) die Arbeit nieder.
Gemeinsam mit circa 100 Kollegen legte Streikleiter Lou Hauser (29) die Arbeit nieder.  © Thomas Türpe

Andrea Sorge (67) und ihre Freundin Ute Zubel (68) wollten eigentlich fliegen. "Am Freitag haben wir erfahren, dass unser Flug ausfällt", sagte Sorge.

"Das war natürlich erstmal ein Schreck." Aber ihr Reiseveranstalter habe eine Autofahrt vom Dresdner Flughafen über den Leipziger nach Frankfurt am Main organisiert.

Um 21 Uhr ging ihr Flug nach Singapur. Von da flogen sie nach Australien. "Wir können den Streik nachvollziehen", so Sorge. "Die haben schon gute Gründe."

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Eine Etage tiefer standen die Streikenden in ihren gelben Verdi-Warnwesten.

Die Streikenden vor Ort.
Die Streikenden vor Ort.  © Thomas Türpe
Sehr wenige Reisende saßen mit Rucksäcken oder Koffern im sonst allzu oft völlig leeren Dresdner Terminal.
Sehr wenige Reisende saßen mit Rucksäcken oder Koffern im sonst allzu oft völlig leeren Dresdner Terminal.  © Thomas Türpe

Verdi fordert unter anderem Inflationsausgleich von 3000 Euro

Gähnende Leere im Dresdner Flughafen.
Gähnende Leere im Dresdner Flughafen.  © Thomas Türpe

"In Leipzig und Dresden ist kein einziger Flieger rausgegangen", sagte Lou Hauser (29), Streikleiter in Dresden. Über 100 Beschäftigte aus Verwaltung, Technik oder Abfertigung hätten sich beteiligt. Bis Mitternacht wurde gestreikt.

Verdi fordert einen Inflationsausgleich von 3000 Euro sowie für alle Beschäftigten einen Festbetrag von 650 Euro pro Monat mehr.

Laut Flughafensprecher Uwe Schuhart (48) wurden über 20 Flüge in Dresden gestrichen. Einige wurden nach Hannover oder Berlin umgeleitet.

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"Wir hoffen, dass sich der Betrieb schnellstmöglich normalisiert."

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe

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