"Typen wie Höcke haben hier nichts zu suchen": Dresden futtert aus Protest gegen Pegida
Dresden - Am kommenden Montag findet in Dresden das "Gastmahl für alle" statt: Ein feierliches Fest-Essen, um gegen Pegida und AfD-Rechtsaußen Björn Höcke (49) zu protestieren.
Während auf der Altstädter Elbseite Höcke bei Pegida eine Bühne geboten wird, formt sich auf der Neustädter Seite eine Bühne für Vielfalt: Am 13. September lädt ein breites gesellschaftliches Bündnis Bürger beim "Gastmahl für alle" an der Hauptstraße zum Austausch ein.
Getafelt wird an 160 Tischen entlang der Hauptstraße vom Goldenen Reiter bis zur Dreikönigskirche in Dresden. Von 16 bis 20 Uhr bitten die Gastmahl-Organisatoren der Dresdner Cellex Stiftung (stehen für Weltoffenheit) die Stadtgesellschaft zur Teilnahme und Dialog.
Mit dabei sind 64 Kulturpartner, 50 Firmen und Vereine sowie Vertreter der Stadt inklusive Oberbürgermeister: "Wir sind eine Stadt, die bunt ist und davon lebt, dass Menschen verschiedener Herkünfte zusammen finden und die Stadt bereichern", sagt Dirk Hilbert (49, FDP).
"Und wo lässt sich besser miteinander ins Gespräch kommen als gemeinsam an einer langen Tafel und in gastfreundlicher Atmosphäre."
Wer sich vor Ort gegen Corona impfen lässt, bekommt eine Gratis-Eiskugel
Hilbert, die Organisatoren und Unterstützer sehen das Gastmahl auch als Zeichen gegen Pegida.
Die wollen sich ebenfalls am Montag am Hauptbahnhof treffen, haben dazu auch den vom Verfassungsschutz als Rechtsextremisten eingestuften Björn Höcke (49) eingeladen.
"Typen wie Höcke haben in Dresden nichts zu suchen", sagte Hilbert am Montag. Der OB ermunterte zu Gegenprotesten, an denen er selbst auch teilnehmen wolle.
Aber vorher wird getafelt: gerne Essen, Getränke und Geschirr mitbringen. Teilnahme kostenfrei, keine Impfung oder Test nötig.
Wer sich vor Ort beim DRK gegen Corona impfen lässt, erhält beim Eiscafé Venezia eine Kugel für lau.
Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa und Norbert Neumann