Teure City-Parkplätze: In Dresden hagelt es nach Gebühren-Hammer Kritik
Dresden - Nach einer hitzigen Diskussion hat der Stadtrat am Donnerstag die Erhöhung der Parkgebühren beschlossen (TAG24 berichtete). Am Tag danach gehen die Diskussionen unter Dresdens Autofahrern weiter.
"Da braucht sich dann aber auch keiner mehr zu wundern, wenn die Innenstadt ausstirbt", schreibt eine Facebook-Nutzerin.
Ein anderer entgegnet: "Es gibt Leute, die beherrschen es tatsächlich, mit Bus und Bahn in die Stadt zu fahren. Viel bequemer und stressfreier!"
Manch einer flüchtet sich in Galgenhumor: "Kein Problem, konnten uns ja jetzt ein Jahr dran gewöhnen, nicht in die Stadt zu fahren."
SPD-Stadtrat Stefan Engel (28) hat mit solchen Reaktionen gerechnet: "Eine Parkgebührenerhöhung wird selten viel Applaus finden."
Während Pendler und Freizeitfahrer mit dem ÖPNV zumeist eine Alternative zum Auto haben, funktioniert das bei Handwerkern, Hebammen, Pflege- und Sozialdiensten nicht. Deshalb hat der Stadtrat für sie Erleichterungen beschlossen.
Für Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich (51) ist das "ein richtiges und wichtiges Signal". Schließlich müssen die fast 5400 Handwerksbetriebe ihre Kunden und Baustellen direkt erreichen und ihre Transporter in der Nähe abstellen können.
Kritik kommt von Dehoga-Geschäftsführer Axel Klein (52). Viele Mitarbeiter von Hotels und Gaststätten kämen aus dem Umland und seien dabei auf das Auto angewiesen, weil es nachts keine ÖPNV-Anbindung mehr gebe.
Titelfoto: Norbert Neumann