Bei Suche nach vermisster Person: Feuerwehr-Boot kentert, Einsatz geht am Morgen weiter
Dresden - Nachdem die Suche nach einer vermissten Person in der Elbe am Mittwochabend erfolglos abgebrochen werden musste und zudem ein Boot der Feuerwehr bei der Aktion kenterte, setzt die Wasserschutzpolizei die Suche am Donnerstagmorgen fort.
Seit kurz nach 6 Uhr sind die Beamten wieder im Einsatz, erklärte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei gegenüber TAG24 am Morgen.
Mit einem Boot auf dem Wasser und Fahrzeugen an Land begannen die Einsatzkräfte die Suchaktion an der Albertbrücke und arbeiten sich nun in Strömungsrichtung vor.
Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden bereits am Mittwoch erklärte, bekamen die Beamten gegen 19.45 Uhr einen Zeugenhinweis. Eine Person soll von der Albertbrücke (Innenstadt) aus in die Elbe gefallen sein.
Nach Angaben der Behörden soll es sich bei der gesuchten Person nicht um einen polizeibekannten Vermissten-Fall handeln. Die Einsatzkräfte suchten unter anderem mit Booten der Wasserschutzpolizei und einem Hubschrauber auf der Elbe sowie an beiden Ufern des Flusses.
Wie die Polizeidirektion gegen 22.30 Uhr bekannt gab, wurde der Einsatz am späten Abend beendet. Die Einsatzkräfte konnten die in der Elbe vermutete Person nicht auffinden.
Feuerwehr-Boot kentert
Ein Boot der Feuerwehr verunglückte bei dem Einsatz am Abend - es kollidierte mit mit dem Schaufelraddampfer "Meissen".
"Dadurch kenterte das Boot und der Bootsführer sowie zwei weitere Feuerwehrmänner stürzten ins Wasser", wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Der Besatzung gelang es noch einen Notruf abzusetzen.
Ein zweites Boot rettete schließlich die Kollegen, die unterkühlt an Land gebracht wurden. Sie blieben alle unverletzt.
Das gekenterte Boot musste im Anschluss mit einem Rüstwagen-Kran aus der Elbe geborgen werden.
Erstmeldung vom 28. Februar, um 21 Uhr, zuletzt aktualisiert am 29. Februar, 7.57 Uhr.
Da es bislang noch keine weiteren Angaben zu der gesuchten Person gibt, ist nicht auszuschließen, dass es sich hierbei um einen Suizidversuch gehandelt haben könnte. Normalerweise berichtet TAG24 nicht über versuchte Suizide oder Selbstverletzungen. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge unter 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123 rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym.
Titelfoto: Roland Halkasch