Dresdner Start-up-Paar hat die Idee: Baby-Kleidung leihen statt kaufen!
Dresden - Die eigenen beiden Kinder, der Lockdown und die allgemeine Corona-Lage schürten in Sara und Patrick Schlüter (beide 33) keine Ängste. Sie förderten eher den Unternehmergeist der beiden.
Jetzt gründeten sie in Dresden ihr Herzensprojekt "Relisa". "Bei uns kann man Baby- und Kleinkinder-Kleidung leihen, statt sie immer neu und teuer zu kaufen", sagt Sara Schlüter.
Der Gedanke ist simpel: "Warum für jeden Anlass wie etwa eine Hochzeit neue Kleidung kaufen oder teure Regen- und Matschsachen, wenn die in drei Monaten schon nicht mehr passen, weil die Kinder schon rausgewachsen sind?", fragt das Paar. "Wir haben selbst zwei Töchter, eine ist zehn Jahre alt, die andere elf Monate, wir kennen also das Problem, wenn die Kids schnell wachsen."
Das belastet nicht nur den Geldbeutel der Eltern, sondern auch die Umwelt, findet das Paar. "Wir vermieten deshalb kostengünstig hochwertige und teilweise sehr neuwertige Kleidungsstücke, die kostenfrei an uns zurückgesendet werden können, wenn sie nicht mehr passen."
Die Klamotten kaufen die Jungunternehmer gebraucht für kleines Geld an, auch spenden viele Kunden die zu klein gewordene Kleidung ihrer Kinder. "Da sind teilweise Sachen dabei, an denen noch das Preisschild hängt", sagt Sara Schlüter.
"Gerade durch den Lockdown entsorgen die großen Modeketten Tonnen an nicht verkaufter Kleidung, weil das preisgünstiger ist, als zu spenden. Das muss man sich mal überlegen. Wir verschicken in Kartons, die immer wieder genutzt werden können."
Ab etwa einem Euro bis zu sieben Euro kostet die Miete für ein Kleidungsstück pro Monat. Momentan gibt es alles ab Größe 50 bis etwa 104. Infos gibt's unter: www.relisa.de.
Titelfoto: Petra Hornig