Viel Lob für Goldenes Oval, doch werden die Organisatoren trotzdem ausgetauscht?
Dresden - Weltstars wie Staffel-Olympiasieger Jerome Blake (29) kamen am 30. August zur Neuauflage des Goldenen Ovals ins Heinz-Steyer-Stadion. Die Organisatoren vom Dresdner SC und der Laufszene Sachsen GmbH bekamen nach dem Event viel Lob, aber ob sie bei der zweiten Auflage mit dabei sind, steht in den Sternen.
Dresdens Sportbürgermeister Jan Donhauser (55, CDU) hatte angekündigt, nach der Veranstaltung Gespräche zu führen, wie es weitergeht.
Es stand im Raum, dass die Organisatoren des Berliner ISTAF Ende Mai/Anfang Juni 2025 ein internationales hochkarätiges Meeting in Elb-Florenz organisieren. Und zwei Events dieser Größe können in einer Stadt und in einem Jahr nicht durchgeführt werden.
TAG24 fragte jetzt nach, wie der Stand ist? "Gespräche zur Durchführung eines internationalen Leichtathletikmeetings im Heinz-Steyer-Stadion fanden mit mir zwischen dem 12. und 17. September mit den Beteiligten und weiteren Experten statt", so Donhauser.
Sein Resultat: "Ich bin der Überzeugung, das Leichtathletikmeeting unter der Leitung vom DLV durchzuführen. Auch der sächsische Leichtathletikverband befürwortet die Federführung des DLV. Die Stadtverwaltung ist bereit, vorbehaltlich der Zustimmung des DLV, das Meeting 'Goldenes Oval' zu nennen."
Leichtathletik in Dresden soll weiter vorankommen
Im Klartext: Der DSC und die Laufszene sind nicht mehr zuständig. "Wir hätten uns schon gewünscht, das weiter mit der Laufszene zu organisieren", meinte DSC-Abteilungsleiter Michael Gröscho.
Wie Andre Eggert von der Laufszene ist er jetzt gespannt, ob es mit dem DLV eine Zusammenarbeit geben wird und wie diese dann aussieht. Das Interesse sei da.
"Uns geht es darum, dass in dem neuen Stadion etwas passiert und die Leichtathletik in der Stadt vorankommt. Wir sind bereit, dabei zu helfen. Und vielleicht wird Dresden eines Tages Bundesstützpunkt."
Auch Donhauser erklärt: "Alle Beteiligten habe ich gebeten, zeitnah Gespräche unter Federführung des DLV aufzunehmen, inwieweit die Mitwirkung am Meeting zum Gelingen beitragen kann."
Jetzt muss der Vertragsentwurf fertig gemacht werden und danach in den Stadtrat. Immerhin wird so ein Top-Event wieder einen stolzen Zuschuss brauchen. Zuletzt gab's nur 100.000 Euro Brutto.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Thomas Türpe