Heinz-Steyer-Stadion mit großer Party eröffnet: Bebendorf gewinnt Heimrennen!

Dresden - Die Hitze schreckte keinen ab. Mit einer großen Party wurde am heutigen Freitagabend das für 53 Millionen Euro runderneuerte Heinz-Steyer-Stadion eingeweiht.

Bei der Eröffnungsparty waren nicht nur viele Sportler, sondern auch Sachsens MP Michael Kretschmer und Dresdens OB Dirk Hilbert präsent.
Bei der Eröffnungsparty waren nicht nur viele Sportler, sondern auch Sachsens MP Michael Kretschmer und Dresdens OB Dirk Hilbert präsent.  © Lutz Hentschel

Mehr als 10.300 Zuschauer erlebten zur Eröffnung der modernen und prompt ausverkauften Arena ein buntes Programm mit Lichtshow, Musik, Filmsequenzen und einer Starparade.

Leichtathletik-Asse der Vergangenheit wie Heike Drechsler, Marlies Göhr, Marita Koch, Ulf Timmermann, Petra Felke, Hagen Melzer und viele mehr, die im alten Steyer-Stadion mit Top-Leistungen und sogar Weltrekorden Geschichte geschrieben hatten, wurden als Ehrengäste mit stehenden Ovationen gefeiert.

"Dieses neue Stadion und die vielen Menschen zu sehen, das ist toll. Ich hoffe, dass es hier wieder viele schöne Wettkämpfe geben wird", sagte Heike Drechsler.

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Danach erlebten die Zuschauer die Wiederauferstehung des Goldenen Ovals. Nach 35 Jahren Pause gab es die 7. Auflage des Dresdner Leichtathletik-Meetings. In reichlich drei Stunden fielen insgesamt 15 Entscheidungen.

Zu den bejubelten Stars von einst gehörten Marlies Göhr, Marita Koch und Heike Drechsler (v.l.).
Zu den bejubelten Stars von einst gehörten Marlies Göhr, Marita Koch und Heike Drechsler (v.l.).  © Lutz Hentschel

Karl Bebendorf holt den Sieg über 3000 Meter Hindernis

Hier war Karl Bebendorf (M.) am Wassergraben noch in Lauerstellung.
Hier war Karl Bebendorf (M.) am Wassergraben noch in Lauerstellung.  © Lutz Hentschel

Beim Auftakt über 400 Meter Hürden der Frauen erkämpfte Elena Kelety vom Königsteiner SV den Sieg und freute sich über die neue persönliche Bestleistung von 54,86 Sekunden. Die Dresdnerin Vivienne Morgenstern musste sich in 59,07 mit Rang sieben begnügen.

Die zweite Laufentscheidung wurde ein absolutes Highlight - die 3000 Meter Hindernis. Lokalmatador Karl Bebendorf wurde schon an der Startlinie gefeiert.

Der EM-Dritte rangierte sich zu Beginn auf Platz sechs des 14er-Feldes ein. Kämpfte sich zwei Runden vor Schluss weiter nach vorn und übernahm 200 Meter vorm Ziel die Spitze. Riss kurz vor der Linie die Arme hoch und triumphierte mit dem Goldenen-Oval-Rekord von 8:21,94 Minuten vorm Briten Will Battershill (8:22,64) und Michael Curti (8:23,07) aus der Schweiz.

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"Ich musste mich richtig schinden, aber jetzt ist die große Blase der Aufregung geplatzt. Jetzt kann ich mit euch feiern", sagte Bebendorf Richtung Publikum.

Am Ende zeigte beim überglücklichen Dresdner der Daumen nach oben.
Am Ende zeigte beim überglücklichen Dresdner der Daumen nach oben.  © Lutz Hentschel

Leichtathletik-Meeting Goldenes Oval sorgt für überragende Momente und Rekorde

Birtukan Molla aus Äthiopien (Nr. 184) sorgte für einen tollen Stadionrekord über 5000 Meter.
Birtukan Molla aus Äthiopien (Nr. 184) sorgte für einen tollen Stadionrekord über 5000 Meter.  © Lutz Hentschel

Für einen überragenden Stadionrekord sorgte Birtukan Molla über 5000 Meter. In 14:59,10 Minuten verbesserte die Äthiopierin die bisherige Bestmarke von Ines Bibernell aus dem Jahr 1986 um gleich 27 Sekunden.

Die Diskus-Konkurrenz der Frauen machte ein deutsches Trio unter sich aus. Marike Steinacker (63,63 Meter/Leverkusen) gewann vor Kristin Pudenz (61,06/Potsdam) und Claudine Vita (58,91/Neubrandenburg).

Beim Rudolf-Harbig-Gedenklauf über 800 Meter kam ein Sachse auf Platz zwei. Der Leipziger Robert Farken musste sich in 1:45,60 Minuten nur Jonah Koech aus den USA (1:45,44) knapp geschlagen geben.

Den finalen Höhepunkt des 7. Goldenen Ovals bildeten standesgemäß die Sprint-Entscheidungen über 100 Meter. Bei den Frauen schlug Lisa Mayer in 11,31 Sekunden ihre bronzene Olympia-Staffelkollegin Rebekka Haase (11,44).

Und, besser geht es nicht: Zum Abschluss sahen die Zuschauer den schnellsten jemals im Steyer-Stadion gelaufenen Sprint. Der kanadische Staffel-Olympiasieger Jerome Blake überquerte die Ziellinie nach 10,01 Sekunden, Simon Wulff von Bayer Leverkusen wurde in 10,06 Sekunden sensationell Zweiter.

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel (3)

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