DSC-Ass Bebendorfs Olympia-Traum geplatzt: "Konnte das Tempo nicht mehr mitgehen"
Paris (Frankreich) - Schade! Der Traum von Karl Bebendorf (28) ist geplatzt. Der EM-Dritte von Rom kam am heutigen Montagabend in seinem olympischen Vorlauf nicht unter die ersten Fünf und verpasst damit das Finale über 3000 Meter Hindernis ...
Als um 19.08 Uhr die Läufer vorgestellt wurden, wirkte das Ass vom Dresdner SC schon recht angespannt - oder nur fokussiert? Fakt war, dass er richtig gut die ersten Runden anging. Anfangs sogar Seite an Seite von Olympiasieger und Weltmeister Soufiane El Bakkali (28).
Als der Marokkaner aber bei gut 2000 Metern das Tempo anzog, konnte Bebendorf nicht mehr mitgehen. "Er war leer", bilanzierte Heimcoach Dietmar Jarosch (71). "Karl konnte das Tempo nicht mehr mitgehen."
Das Loch auf die Spitzengruppe wurde immer größer. Während El Bakkali mit einer Siegerzeit von 8:17,91 Minuten gewann, kam Bebendorf bei 8:20,46 als Siebter ins Ziel.
Zum erhofften fünften und Final-Platz fehlten knapp zwei Sekunden. Schade.
Karl Bebendorfs Trainer weiß: "Die Zeit kann er laufen"
"Die Zeit kann er laufen", weiß Jarosch, der sich im Nachgang etwas ärgerte, dass sein Schützling nicht im dritten Vorlauf gelandet ist. Da gewann der Äthiopier Lamecha Girma (23) in 8:23,89.
"Das Rennen war deutlich langsamer", so der Coach. Aber eben auch nicht langsam genug für den deutschen Meister Frederik Ruppert (27). Seine 8:25,31 reichten nur zu Platz sechs.
"Am Ende ist ins Finale nur ein Europäer eingezogen", stellte Jarosch fest. Das war der Spanier Daniel Arce (32, 8:18,31). "Und dies ist der Maßstab."
Und Bebendorf war am Ende der zweitschnellste Europäer - dies sollte ihn positiv stimmen, auch wenn die Zeit weit weg von seinem Rekord (8:14,41) ist.
Titelfoto: IMAGO/Axel Kohring