Silvester in Dresden: Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Flammeninfernos
Dresden - Zwar liefen die Silvesterfeierlichkeiten in Dresden laut den Behörden insgesamt halbwegs reibungslos ab, einige - teils heftige - Ausnahmen gab es aber trotzdem. Die Polizei meldete zahlreiche Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Brände. In Prohlis und Gorbitz wurden mehrere Fahrzeuge komplett von Flammen zerstört!
Nach zwei Pandemie-Jahreswechseln war auch in der sächsischen Landeshauptstadt bei vielen die Vorfreude auf die Silvesterfeierlichkeiten riesig. Bereits seit Donnerstag waren immer wieder Böller und Raketen in der Innenstadt zu sehen und hören.
Am späten Abend des 31. Dezembers eskalierte die Situation dann mancherorts ein wenig. Die Polizeidirektion Dresden, die durch Einsatzkräfte der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt wurde, teilte mit, dass es "infolge von Alkoholgenuss sowie dem unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik" zu Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gekommen sei.
So registrierten die Beamten in der Silvesternacht insgesamt 326 Einsätze, darunter 25 Körperverletzungsdelikte, 25 Sachbeschädigungen sowie 53 Brände, die zum Großteil mit dem Einsatz von Böllern und Raketen in Zusammenhang standen.
Besonders heftig war die Situation auf einem Parkplatz in Gorbitz.
Feuerwehr postet Clip von heftigem Fahrzeugbrand am Amalie-Dietrich-Platz
Autos in Gorbitz und Prohlis in Flammen, Dachbrand in der Wilsdruffer Vorstadt
Am Amalie-Dietrich-Platz gerieten gleich sieben Fahrzeuge in Brand! Drei von ihnen wurden dabei komplett zerstört, wie die Polizei bestätigte. Personen wurden durch die Flammen glücklicherweise nicht verletzt, es entstand allerdings ein Sachschaden von rund 78.000 Euro.
Auch in Prohlis am Albert-Wolf-Platz brannten in der Nacht fünf Autos. Zwei der Fahrzeuge wurden vollständig zerstört. In beiden Fällen war zunächst unklar, inwiefern die Brände mit ausgearteten Silvesterfeierlichkeiten in Zusammenhang standen.
In der Schweriner Straße war es kurz zuvor zu einem Dachbrand gekommen. Die Flammen waren wenige Minuten vor Mitternacht mehrere Kilometer weit zu sehen. Vermutlich war eine Rakete auf das Flachdach mit Begrünung geflogen und hatte dort den Brand ausgelöst.
Kurz nach dem Jahreswechsel hatte die Feuerwehr die Flammen dann unter Kontrolle, wie mehrere Augenzeugen gegenüber TAG24 berichteten. Präventiv waren mehrere Bewohner des Hauses evakuiert worden, verletzt wurde nach Feuerwehrangaben niemand.
Insgesamt rückten die Kameraden zu 120 Brandeinsätzen aus. Im Gegensatz zum Vorjahr (23 Brandeinsätze) stellte dies einen extremen Anstieg dar. Es sei somit direkt am Vor-Corona-Niveau angeknüpft worden.
Titelfoto: Fotomontage: dpa/Sebastian Kahnert, Roland Halkasch