Wahnwitzige Corona-Regel: Sachsen lacht über Sex-Verbot im Bordell
Dresden - Puffbesuch ja, aber bitte ohne Sex ... Die geplante sächsische Corona-Lockerung im Bereich Prostitution sorgt nicht nur für heftiges Kopfschütteln. Im Internet reißen Hohn und Spott für Sachsens hochrangige Politiker und ihre wahnwitzigen Ideen kaum ab.
Denn eigentlich weiß niemand, was die Verordnungen überhaupt bedeuten. Die verantwortliche Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) legt die Latte jedenfalls ziemlich hoch. Mundschutz Pflicht, anfassen ja, Verkehr nein. Hä?
"Haben die Politiker nur noch Vakuum da oben", spottet ein Schreiber im Netz. Andere meinen, die Ministerregeln sind wie Netflix ohne Video oder Fußball ohne Ball ...
Das ist das eine. Das andere Problem ist die Kontrolle. Denn es bleibt absolut rätselhaft, wie das Sex-Verbot überprüft werden soll. Muss sich das Ordnungsamt im Bordell einquartieren, um verbotenem Beischlaf beizuwohnen?
Keine Ahnung, heißt es dazu auch aus den zuständigen Vollzugsbehörden. So wie in Dresden, wo ein Rathaussprecher mitteilt: "Bislang liegen unserem Amt hierzu weder ein Verordnungsentwurf noch andere Informationen des Freistaates vor. Sobald dies der Fall ist, wird es kurzfristig verwaltungsinterne Abstimmungen dazu geben."
Aha. Die Mitarbeiter der Ministerin haben offenbar selbst auch noch keinen Plan. Wie auch. Eine Sprecherin lapidar: "Die Verordnung ist derzeit noch in der Anhörung und wird in der kommenden Woche durch das Kabinett beschlossen."
Erklärt aber nicht, wie die Stichproben bei den Sexarbeiterinnen aussehen sollen ...
Titelfoto: Boris Roessler/dpa