Mehr als zwei Millionen Besucher im Schlösserland - fast ein Rekord
Dresden - Fast-Rekord im "Schlösserland Sachsen": 2024 verbuchte der Verbund fast so viele Besucher wie im Rekordjahr 2019. Die ständig steigenden Kosten für die Unterhaltung der Schlösser, Burgen und Gärten sowie für die immer deutlicher zutage tretenden Klimaschäden verhageln die gute Bilanz jedoch.

Das vielleicht Überraschendste an der Jahresbilanz, die Schlösserland-Chef Christian Striefler (63) am Donnerstag vorlegte, war die Verschiebung des besucherstärksten Monats.
Lag der bis dato klar im Sommer, sei mit "Christmas Garden" in Pillnitz, den Aschenbrödel-Events in Moritzburg und dem "Spuk unterm Weihnachtsbaum" in Weesenstein der Dezember inzwischen der beste Monat, sagte Striefler.
Insgesamt konnten die Einrichtungen des Verbunds im vergangenen Jahr 2.083.833 Besucher begrüßen. Nur im Rekordjahr 2029 waren es mehr (über 2,1 Mio. Besucher).
Belastend wirkten sich dagegen die stark gestiegenen Baumfällungen insbesondere im Großen Garten in Dresden aus.



Superjahr für das Schösserland Sachsen

Mussten dort 2021 noch 125 Bäume gefällt werden, waren es im vergangenen Jahr 372 (gesamt: 444 Baumfällungen). Der Klimawandel machte sich laut Striefler aber nicht nur durch austrocknende Böden bemerkbar.
Starkregenereignisse führten in Pillnitz, dem Großen Garten oder in Weesenstein zu schlimmen Verwüstungen und zu Kosten von jeweils bis zu 400.000 Euro. Auch die steigenden Energiekosten und die Tarifsteigerungen drückten die Bilanz.
Unterm Strich stehen den 13,2 Mio. Euro an Einnahmen (2019: 10,8 Mio. Euro) insgesamt rund 30 Mio. Euro an Ausgaben gegenüber.
Die Differenz geht zulasten des Freistaats. Damit bleibt das "Schlösserland Sachsen" - und das ist keine Überraschung - ein Zuschussbetrieb.
Titelfoto: Bildmontage: imago images/Sylvio Dittrich, Eric Münch