Saubere Erfindung: Kleines Armband, große Wirkung!
Dresden - Der Dresdner Student Joel Scholderer (25) hat gemeinsam mit vier Kommilitonen das Desinfektionsarmband Cleanbrace entwickelt.
Der Mini-Spender hat die Form eines Fitnessarmbandes und ist damit im wahrsten Sinn immer schnell zur Hand: Drückt man mit einem Finger auf das Armband, spritzt die Desinfektionsflüssigkeit heraus.
"In das Reservoir passen vier Milliliter - ausreichend für etwa fünf Handdesinfektionen im Alltag, zum Beispiel wenn man Haltestangen in Bus und Bahn oder Türklinken angefasst hat", erklärt Vertriebsleiter Scholderer.
Drei Monate tüftelten die Erfinder an der Umsetzung ihrer sauberen Idee. 20 Prototypen des mobilen Spenders wurden gebaut - und immer wieder verworfen.
"Anfangs sollte ein Schwamm im Gehäuse das Desinfektionsmittel bei Druck freisetzen, doch der jetzige Tank ist hygienischer und funktioneller", sagt Scholderer.
Ursprünglich produzierten fünf 3D-Drucker auf dem Dachboden die Gehäuse. "Wir hatten sogar einen 24-Stunden-Schichtplan aufgestellt, um sie zu bestücken."
Armband als Patent angemeldet
Inzwischen wurden über 15.000 Cleanbrace-Armbänder (Preis: 14,95 Euro) verkauft.
"Zumeist in Grau, obwohl es sie in neun teils knallbunten Farben von Navy-Blue bis Bordeaux-Rot gibt." Scholderer: "Großabnehmer waren Edeka-Filialen, Sparkassen, Volksbanken, ein Versanddienstleiser aus Leipzig und Krankenkassen aus Sachsen."
Das inzwischen als Patent angemeldete Armband kann man mit einem Refiller (Inhalt: 30 ml) samt Pipette nachfüllen - mit jedem handelsüblichen Desinfektionsmittel. "Morgen bringen wir ein neues Mittel auf den Markt - auf Wasserbasis, ohne Alkohol und pH-neutral", kündigt Scholderer an.
Titelfoto: cleanbrace.com