Sascha Schneiders "Auf zum Kampf" bald in Dresden zu sehen: Riesiges Gemälde wird restauriert

Dresden - Es war rund 120 Jahre unsichtbar: Das Monumentalgemälde "Auf zum Kampf" des Malers Sascha Schneider (1870-1927), ein Geschenk des Künstlers an die Witwe Karl Mays, wird derzeit im Landesamt für Denkmalpflege restauriert.

Sascha Schneiders symbolistisches Monumentalgemälde "Auf zum Kampf" wird seit Juni im Landesamt für Denkmalpflege aufwendig restauriert.
Sascha Schneiders symbolistisches Monumentalgemälde "Auf zum Kampf" wird seit Juni im Landesamt für Denkmalpflege aufwendig restauriert.  © Norbert Neumann

Das Bild zeigt einen Aufmarsch bewaffneter Männer, 1903 war es zuletzt in Dresden zu sehen, bei der damaligen Sächsischen Kunstausstellung. Seitdem wurde es quasi nicht mehr gezeigt.

Das Bild befand sich erst in der Radebeuler Villa Shatterhand, wanderte in den 60er-Jahren mit dem Karl-May-Verlag in den Westen, wurde 1994 von der Karl-May-Stiftung zurückgekauft - immer eingerollt, da es mit seinen Maßen von 2,47 mal 4,52 Metern an keine Wand passte.

Im Auftrag der Stiftung legen die freien Diplomrestauratorinnen Claudia Hartwich (33) und Ulrike Schauerte (49) seit Juni behutsam Hand an das Gemälde des Symbolismus. "Wir sind froh, dass viel von der Malschicht erhalten geblieben ist", sagt Hartwich. Man habe bereits Knicke entfernt und die Oberfläche der rechten Bildhälfte mit Wasser gereinigt.

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Schauerte erklärt: "Nach Säuberung der Rückseite müssen wir die Spannränder stabilisieren und viele kleine Risse und Fehlstellungen retuschieren, damit das Bild wieder intakt aussieht."

Die aufwendigen Arbeiten sollen bis Jahresende beendet sein. Die Kosten in Höhe von rund 60.000 Euro tragen zur Hälfte die Sparkasse sowie die May-Stiftung selbst. "Es ist ein ziemlicher Schatz, ein echtes Highlight", sagt Robin Leipold (35), Wissenschaftlicher Direktor des Karl-May-Museums, über das Bild.

Es soll zunächst im Dresdner Stadtarchiv gezeigt werden und später einen Platz im Neubau des Karl-May-Museums erhalten.

Titelfoto: Norbert Neumann

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