Sachsen-MP gegen Schwiegermutter! Kochduell im Hause Kretschmer: Wer macht die beste Weihnachtsgans?
Thiendorf/Dresden - Weihnachten, das Fest der Liebe und der Freude! Im Haus von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) ist das Ereignis auch traditionell mit einem familiären Wettstreit verbunden: Wer macht die bessere Weihnachtsgans? Der MP oder seine Schwiegermutter? Sein Federvieh zum Fest hat der Regierungs-Chef am Montag höchstselbst beim Geflügelzüchter abgeholt.
Kaum ausgestiegen, zieht er schnell die grüne Jacke übers weiße Hemd. "So geht sächsisch", steht darauf. Für die Dachmarke sächsischer Produkte werben mehr als 600 Markenbotschafter. Kretschmer ist wahrscheinlich der prominenteste.
Das Produkt heute ist die sächsische Gans. 650 Stück davon gehen vor Weihnachten über den Tresen von Züchter Andre Noack (44) vom Hofgut Kaltenbach im Thiendorfer Ortsteil Welxande. "Und noch mal so viele Enten", sagt Noack.
Er und Kretschmer kennen sich gut. Der Ministerpräsident kauft schon ewig hier.
Ein kurzer Gang durch die Ställe, ein Abstecher zur Schlachtanlage, ein Foto mit einer lebenden, etwas ängstlichen, aber insgesamt unaufgeregten Gans.
Nebenher erzählt der Ministerpräsident die Geschichte einer nicht ganz alltäglichen weihnachtlichen Familientradition. Und die geht so: Zu Hause kommt nicht nur eine, sondern gleich zwei Gänse auf den Tisch. Die eine bereitet er selbst zu, um die andere kümmert sich die Mutter seiner Frau Annett Hofmann (48).
Welche Gans besser schmeckt, entscheidet die Familie.
Und das Rezept?
"Alle kommen, wir sind über zehn Leute." Kretschmer macht das Nähkästchen kaum einen Spaltbreit auf. Für gewöhnlich sind die Eltern und Schwiegereltern da, die beiden Söhne natürlich und die beiden erwachsenen Kinder seiner Frau aus einer früheren Beziehung.
So viel verrät er immerhin: Nicht alle essen Fleisch, einige ernähren sich vegetarisch.
Und das Rezept? Tja, das Rezept. Die Füllung sei wichtig, meint Kretschmer. Auf alle Fälle Lebkuchen. Geheimtipp: Keine Geflügelschere, sonst hat man mehr Knochen auf dem Teller, als einem lieb ist.
"Am 24.12. wird vorbereitet", erzählt Kretschmer weiter, gegessen wird am ersten Weihnachtstag. Dazu gibt's übrigens Klöße und Rotkohl.
"Dafür ist die Schwiegermutter zuständig. Sie gewinnt immer", gesteht Kretschmer, der sonst vor allem zum Suppenkochlöffel greift.
Und wer gewinnt wohl nächsten Montag? Gute Frage, nächste Frage.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig (2)