Rote Zone: Verwirrung um Parkverbot für E-Scooter
Dresden - Nie wieder Parkplatzsuche. Für die Fahrer von E-Scootern sollte dieser Traum aller Autofahrer eigentlich in Erfüllung gehen. Die Realität in Dresden sieht jedoch anders aus.
Über das Stadtgebiet zieht sich ein Flickenteppich an roten Zonen, in denen die kleinen Gefährte nicht abgestellt werden dürfen. Manche wurden von der Stadt festgelegt (Parks, Grünflächen, historische Plätze), andere von den beiden Anbietern selbst.
Weil sich letztere immer mal wieder ändern, kann es durchaus einen Unterschied machen, ob man einen "Lime"- oder "Tier"-Roller nutzt.
Wer sich beispielsweise am Albertplatz einen E-Scooter leiht, um damit in die Äußere Neustadt zu fahren, sollte sich genau überlegen, welchen er nimmt. Tier hat den gesamten Bereich zwischen Bautzner Straße, Königsbrücker Straße und Bischofsweg unlängst zur Parkverbotszone erklärt.
Wegen der engen Straßen könne man nicht garantieren, dass die Nutzer ihre Roller dort so abstellen, wie es vorgeschrieben ist, teilt das Unternehmen zur Begründung mit.
Um Problemen wie im Weg herumliegenden Scootern vorzubeugen, hatte sich der Anbieter ursprünglich sogar dazu entschieden, den Bereich komplett für die Nutzung zu sperren.
Nachdem sich Nutzer deswegen gemeldet haben, wurde dieser Bereich zumindest wieder befahrbar. Scooter von Lime können in diesem Bereich dagegen fast überall abgestellt werden.
Ein anderer Grund für rote Zonen ist Vandalismus. Um diesem vorzubeugen, dürfen die Scooter nicht auf Brücken und an Gewässern abgestellt werden, teilt Lime-Chef Jashar Seyfi mit. Die Stadt ist zufrieden mit den beiden Anbietern. "Gelegentlich fordern wir die Anbieter auf, E-Scooter zu entfernen, wenn diese verkehrsbehindernd abgestellt worden sind. Darauf reagieren sie."
Titelfoto: Christian Juppe