Riesiges Zoo-Bauprojekt startet: 17 Millionen Euro für Dresdens neues Affenhaus
Dresden - Endlich! 36 (!) Jahre nach der Eröffnung des eigentlich nur als Interimslösung gedachten Orang-Utan-Hauses im Dresdner Zoo starten jetzt die Arbeiten für den Neubau. Der ist mit einer Bausumme von rund 17 Millionen Euro das größte Bauprojekt in der 160-jährigen Geschichte des Zoos.
"Wir hätten es gerne eher auf den Weg gebracht", sagt Bürgermeister Detlef Sittel (54, CDU).
Dementsprechend sei er froh, dass dieses "tolle Projekt" nun starten könne.
Nach langen Diskussionen unter anderem zur Frage, ob der Zoo überhaupt Menschenaffen halten sollte, hatte der Stadtrat dafür im Mai den Weg freigemacht.
"Seit Montag laufen Baufeldfreimachung und Umverlegung von Medienleitungen", erklärt Architekt Jens Krauße (55) vom Büro Heinle, Wischer und Partner. Diese Arbeiten sollen noch bis Mitte September andauern, dann mit dem Rohbau begonnen werden.
Bereits zum Jahresende soll das Kellergeschoss stehen.
Wie Projektleiter Steffen Thombansen (45) erklärt, fallen die lauten Bauarbeiten in den Herbst und Winter, wo nicht so viele Besucher in den Zoo kommen.
Läuft alles nach Plan, steht im Juni/Juli kommenden Jahres der Rohbau, und der etwa einjährige Ausbau kann beginnen.
Im Herbst 2023 können die Orang-Utans endlich umziehen!
Im Herbst 2023 soll das neue Affenhaus fertig sein - Djaka, Djudi, Daisy, Toni und Dalai können umziehen.
In dem kreisrunden Gebäude erwarten die Menschenaffen neben vor Lärm und Wetter geschützten Außenanlagen verschiedene Bereiche, Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Aussichtspunkte in luftiger Höhe.
"Die Orang-Utans haben viermal so viel Platz wie bisher und können innen auf sieben sowie außen auf zwölf Meter Höhe klettern", sagt Krauße.
In der Anlage erhalten sie außerdem Gesellschaft von anderen Tierarten wie Aldabra-Riesenschildkröten, Glattottern, Tonkin-Languren und verschiedenen Reptilien.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann (2)