Richtfest am "Marina Garden": Dresdner Hafencity wird immer größer
Dresden - Zwischen Puschkinplatz und Elbufer wurde Richtfest gefeiert. Das Bauprojekt "Marina Garden" der tschechischen Unternehmensgruppe CTR hat in Zusammenarbeit mit Dreßler-Bau den höchsten Baupunkt erreicht.
Traditionell ist das Richtfest ein Fest der Handwerker. Bauleiter Rico Hofmann (30), der seine Ausbildung bei Dreßler-Bau gemacht hat, hatte die Ehre des Richtspruchs: "Auf diesem Platz, auf dem ihr steht, ein schöner Lebensraum entsteht", lautete die abschließende Passage. Dann warf Hofmann symbolisch sein Glas zu Boden (es blieb heil).
Rückblick: Die Umsetzung der Planungen für die Wohnanlage "Marina Garden" begannen 2015 mit Abbrucharbeiten. Nach Zwangsräumung des "Freiraum Elbtal" wurden die ehemaligen Lagerhallen und Häuser dem Erdboden gleichgemacht.
2019 kaufte CTR das gesamte Gelände (22.000 Quadratmeter) von der Ex-Investorin Regine Töberich (58), die sich völlig mit der Stadt überworfen hatte. Alles Schnee von gestern.
"Wir haben mit unserer Arbeit ein Zeichen gesetzt und gezeigt wie es richtig geht", sagte Oberbauleiter Steffen Herzer von der Firma Dreßler.
Hafencity ist "hochwasserfest"
CTR-Geschäftsführer Jan Horvath (45) hielt seine Dankesrede in perfektem Deutsch: "Das Budget wurde eingehalten. Und das, obwohl sich die Materialpreise nach Kriegsausbruch innerhalb von zwei Monaten zum Teil verdoppelt haben."
Gemäß Bauplan sind die elbnahen Wohnungen "hochwasserfest" angelegt: "Darum ist das Erdgeschoss bei 1,50 Meter angesetzt", sagte der sichtlich erfreute Oberbauleiter Herzer.
Noch immer ist viel zu tun, aber das Konzept soll wie geplant 2024 abgeschlossen sein: "Bis zu 90 Prozent der Fassaden bestehen aus Glas. Wir mussten uns etwas einfallen lassen", unterstrich Horvath. In allen 210 Wohnungen wird nun eine innovative Deckenkühlung eingebaut.
21 Wohnungen werden sozialgefördert sein.
Titelfoto: Fotomontage: Norbert Neumann