Rathaus hat sich 'ne Platte gemacht: So schick wird jetzt das Süd-Quartier

Dresden - Neben Gorbitz, Prohlis und der Johannstadt gilt das Wohn-Quartier entlang der Budapester Straße Ost als sozial schwächeres Viertel in Dresden. Das Rathaus will nun viele Millionen Euro lockermachen, um das Wohnumfeld lebenswerter zu gestalten.

Das Wohnquartier liegt zwischen Budapester und Kaitzer Straße sowie zwischen Nürnberger Straße und dem nordöstlichen Bahndamm.
Das Wohnquartier liegt zwischen Budapester und Kaitzer Straße sowie zwischen Nürnberger Straße und dem nordöstlichen Bahndamm.  © www.luftbildvertrieb-mueller.de

Das Areal östlich des Jobcenters umfasst rund 2000 Vonovia-Wohnungen. In dem Viertel leben etwa 5000 Menschen, viele erhalten Sozialleistungen.

"Die Aufwertung des Quartiers verfolgt nicht nur städtebauliche Ziele, sondern dient besonders der Stärkung des Miteinanders im Stadtteil", sagt Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne).

Das Förderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" soll das möglich machen. 13,5 Millionen Euro (zwei Drittel davon sponsern Bund und Land) sollen in den kommenden zehn Jahren fließen.

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Damit sollen Spielplätze in Innenhöfen aufgewertet werden, mehr Grün etwa durch Wildblumenwiesen und Hochbeete wachsen.

24 klimafeste Lederhülsenbäume wurden bereits an der Wielandstraße gepflanzt.
24 klimafeste Lederhülsenbäume wurden bereits an der Wielandstraße gepflanzt.  © Norbert Neumann

Spielplatz an der Wielandstraße geplant

Wollen das Viertel aufwerten, das Miteinander stärken: Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne), Vonovia-Regionalleiterin Juliette Kleffel (32) und Stadterneuerer Tobias Voigt (33, r.).
Wollen das Viertel aufwerten, das Miteinander stärken: Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne), Vonovia-Regionalleiterin Juliette Kleffel (32) und Stadterneuerer Tobias Voigt (33, r.).  © Norbert Neumann

Als Partner wurde Vonovia gewonnen: "Wir haben kürzlich mit Anwohnern und vielen Kindern eine Frühjahrsputz-Aktion durchgeführt. Damit wollen wir auch vermitteln, dass Müll nicht ins Wohnumfeld gehört", so Regionalleiterin Juliette Kleffel (32).

Als Treffpunkt auch für viele Bewohner mit Migrationshintergrund könnte das Lapidarium in der abgesperrten Ruine der Zionskirche ausgebaut und als Kultur- und Nachbarschaftszentrum sowie Stadtteilhaus genutzt werden.

"Das könnte ein kulturell-identitätsprägender Höhepunkt des Viertels werden", so Stadtplaner Thomas Pieper (59).

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Außerdem soll auf dem verwilderten städtischen Grundstück an der Wielandstraße ein öffentlicher Spielplatz entstehen. 25 Bäume wurden dort bereits gepflanzt.

Das Lapidarium in der abgesperrten Ruine der Zionskirche soll wieder für Anwohner zugänglich gemacht werden.
Das Lapidarium in der abgesperrten Ruine der Zionskirche soll wieder für Anwohner zugänglich gemacht werden.  © Norbert Neumann

Auch Stolperfallen an Fußwegen sollen entfernt werden. Wichtig: Die Anwohner sollen mitreden, in Workshops Wünsche einbringen. Am 13. Mai (Sonnabend) bietet das Rathaus von 15 bis 18 Uhr eine Entdecker-Tour durchs Viertel an, Treff an der Hohen Straße/Wielandstraße.

Titelfoto: www.luftbildvertrieb-mueller.de

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