Preise rauf in Bus und Bahn! DVB wird ab nächstem Jahr teurer
Dresden - Die Dresdner müssen künftig für die Tickets der DVB tiefer in die Tasche greifen. Das steht spätestens seit der Sitzung des Stadtrates am Donnerstag fest.
Dort hat keiner der Anträge, mit denen mehrere Fraktionen den Preisanstieg verhindern wollten, eine Mehrheit gefunden. Betroffen von der Preiserhöhung sind alle Fahrscheine von der Einzelfahrt bis zur Abo-Monatskarte.
Die sollen nämlich im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) teurer werden. Bei der favorisierten "Minimalvariante" um durchschnittlich 4,7 Prozent.
Die finale Entscheidung darüber treffen am 1. Dezember die Mitglieder des dazugehörigen Zweckverbandes, von denen Dresden 40 Prozent stellt.
Diesen hätte der Stadtrat die Weisung erteilen können, gegen die Erhöhung zu stimmen. Das wollten sowohl die Linken als auch die Dissidenten.
"Jetzt ist definitiv der falsche Zeitpunkt für eine Preiserhöhung", sagte beispielsweise Dissidenten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten). Grüne und SPD sahen die Minimalvariante zwar als notwendig an, hatten darüber hinaus aber noch zusätzliche Vorschläge, beispielsweise zu neuen Finanzierungswegen. CDU und FDP befürworteten die moderate Preiserhöhung.
Weil nach rund zweistündiger Debatte keiner der Anträge eine Mehrheit erhalten hat, entscheidet nun der OB. Er wird, wie es die anderen Landkreise im VVO wohl ebenfalls tun werden, für die Preiserhöhung stimmen.
Ab April wird damit der Preis für eine Einzelfahrt von 2,50 Euro auf 2,70 Euro (+ 8%), für eine Tageskarte von 6,50 Euro auf 6,90 Euro (+ 6,9%) und für die 9-Uhr-Monatskarte von 54,20 Euro auf 59,80 Euro (+ 10,3 Prozent) steigen.
Titelfoto: Montage: Eric Münch (2)