Wohnhof Hopfgarten: Vonovia räumt in der Johannstadt auf
Dresden - Die Hochhäuser der Pfotenhauerstraße, Hopfgartenstraße und Elisenstraße bilden den "Wohnhof Hopfgartenstraße" in der Johannstadt.
Viele Nationen wohnen zusammen, Probleme häuften sich. Stadt und Vonovia wollen gegensteuern und haben jetzt eine Kooperationsvereinbarung für ein Modellprojekt unterzeichnet.
Sperrmüll vor dem Haus oder Lärm bis spät in die Nacht - viele kleine Dinge führten in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten und Spannungen zwischen Mietern verschiedener Herkunft. Zusammen mit dem Verein "Willkommen in Johannstadt" soll jetzt mit kleinen Projekten geholfen werden.
Hausversammlungen für die 28 Häuser mit jeweils 40 Haushalten sollen Kennenlernen, Verständnis und ein Miteinanderreden ermöglichen. Dabei werden auch Haussprecher gewählt, die dann als Ansprechpartner fungieren.
Vereins-Chefin hält Projekt für große Chance
Sie vertreten ihren Hauseingang auch in einem Wohnhofbeirat, der gemeinsam mit der Vonovia als Miniparlament über die Förderung von Projekten entscheidet. Hoffeste sollen folgen. Kulturvermittler werden gesucht.
Die Dresdner Vonovia-Chefin Martina Pansa: "Die Probleme im Wohnhof Hopfgartenstraße sind exemplarisch für Herausforderungen in verschiedenen Dresdner Wohnhöfen mit einer ähnlichen Bevölkerungszusammensetzung. Insofern würden wir das Modell gern weitertragen."
Vereins-Chefin Edeltraud Haß: "Das Projekt ist eine große Chance. Jeder Einzelne hat es in der Hand, kleine Dinge in seinem Wohnumfeld zu verändern."
Das Rathaus unterstützt das Projekt mit 27.500 Euro. Die Vonovia stellt Räume zur Verfügung und steuert 8500 Euro bei.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe/ronaldbonss.com