Wann die Bezahlkarte für Asylbewerber in Dresden kommen soll
Dresden - Die Bezahlkarte für Asylbewerber kommt in Dresden voraussichtlich noch diesen Herbst. Das teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage mit.
Demnach laufe derzeit ein bundesweites Vergabeverfahren für die Suche nach einem passenden Anbieter.
Mittlerweile soll eine Vorauswahl von sechs Bietern getroffen worden sein. Im Juli wird über den Zuschlag entschieden.
Das Modell könnte folgendermaßen aussehen: Asylbewerber oder Personen mit Duldungsstatus bekommen eine EC-Karte ausgehändigt, welche entweder monatlich oder im zweiwöchigen Rhythmus mit Guthaben aufgeladen wird.
Um Kleinstbeträge zahlen zu können, wird dem Karteninhaber eine Bargeldabhebung von vielleicht 100 bis 150 Euro zugestanden.
Die Nutzung der Karte bleibt jedoch auf ein Gebiet beschränkt, Überweisungen ins Ausland sind nicht mehr möglich.
Rückblick: Im vergangenen März stimmte eine knappe Mehrheit der Mitte-Rechts-Fraktionen im Rat für die frühzeitige Einführung der Asyl-Bezahlkarte.
Eine Woche später legte OB Dirk Hilbert (52, FDP) sein Veto ein.
Über den Antrag hätte erneut im April abgestimmt werden müssen. Dieses Mal grätschte jedoch die Rechtsaufsicht der Landesdirektion dazwischen, Hilbert musste den Punkt von der Tagesordnung nehmen.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa