Dresdner Stadtrat: Buchhändlerin tritt AfD-Fraktion bei

Dresden - Weil die Freien Wähler bei der Kommunalwahl "nur" zwei Mandate erreichten, können sie keine eigene Fraktion bilden (vier Sitze nötig). Nachdem sich im Juli bereits Stadtrat Jens Genschmar (55) "Team Zastrow" angeschlossen hatte, trat Susanne Dagen (52) jetzt der AfD-Fraktion bei.

Susanne Dagen (52) gehört künftig der AfD-Fraktion im Stadtrat an. Fraktionschef Thomas Ladzinski ist froh, "eine profilierte Kulturpolitikerin" gewonnen zu haben.
Susanne Dagen (52) gehört künftig der AfD-Fraktion im Stadtrat an. Fraktionschef Thomas Ladzinski ist froh, "eine profilierte Kulturpolitikerin" gewonnen zu haben.  © Bildmontage: Ove Landgraf

Mit 14 Sitzen ist die AfD im neuen Stadtrat (erste Sitzung am 22. August) stärkste Kraft (CDU: 13 Sitze).

Nun wächst die AfD-Fraktion mit dem Beitritt Dagens auf 15 Mitglieder an.

"Ich freue mich, meine Erfahrungen und Ideen – weiterhin als Mitglied der Freien Wähler e. V. – in der AfD-Fraktion zukünftig in den Stadtrat einbringen zu können", erklärte die bekannte Buchhändlerin.

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Bei den Kommunalwahlen im Juni war die 52-Jährige mit über 2000 Stimmen auf der Liste der Freien Wähler gewählt worden.

"Da es leider nicht wieder für eine Fraktion der Freien Wähler gereicht hat, braucht man neue Partner, um politisch im Stadtrat etwas bewegen zu können. Bei der Migrations-, Corona- und Friedenspolitik mache ich keine Kompromisse. Die AfD-Fraktion war daher bei den von mir präferierten politischen Themenstellungen meine erste Wahl, und ich bin froh, dass wir nun gemeinsam für eine bessere Politik in Dresden streiten", so Dagen.

AfD-Fraktion im Stadtrat wächst auf 15 Mitglieder an

AfD-Fraktionschef Thomas Ladzinski (35): "Mit Susanne Dagen haben wir eine profilierte Kulturpolitikerin für uns gewonnen, die den Zielen und Werten der AfD nahesteht und neue Impulse einbringen wird. Wir freuen uns auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit."

Die Fraktion wolle in den kommenden Jahren "Alternativen zur aktuellen Politik aufzeigen sowie Fehlentwicklungen und Missstände anfechten".

Was die Haushaltsplanungen betrifft, setze sich die AfD für eine Neuausrichtung der städtischen Verkehrspolitik ein und werde auf Einsparungen, insbesondere im Bereich Asyl, drängen.

Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf

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