Umstrittene "Flex-Verträge" für Erzieher: Stadträte zwingen OB Hilbert zum Ausstieg

Dresden - Seit Jahren gibt es Kritik an den sogenannten "Flex-Verträgen" in städtischen Kitas: Erzieher arbeiten dabei zwischen 32 und 40 Stunden - je nachdem, wie sie der Arbeitgeber gerade benötigt. Das bringt für viele Pädagogen jedoch große Nachteile mit sich - jetzt bereitet der Stadtrat der Regelung ein Ende.

Erzieherinnen in städtischen Kitas sollen nicht mehr mit "Flex-Verträgen" arbeiten (müssen).
Erzieherinnen in städtischen Kitas sollen nicht mehr mit "Flex-Verträgen" arbeiten (müssen).  © dpa/Claudia Drescher

SPD-Fraktions-Chefin Dana Frohwieser (46) kritisierte die Stadtverwaltung, die trotz Beschluss des Rates 2020 selbst kein alternatives Arbeitsmodell erarbeitet hatte.

Eine Mehrheit der Erzieher hatte sich in einer Umfrage zuvor gegen die Flex-Verträge (auch 32-Plus-Arbeitsverträge genannt) ausgesprochen.

Ihr Problem: Der Arbeitgeber konnte mit einer Ankündigungsfrist von 14 Tagen die Arbeitszeit bestimmen - je nach Bedarf.

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Die Folge seien Gehaltsschwankungen und kaum planbarer Alltag, kritisierten viele Pädagogen.

OB Dirk Hilbert (51, FDP).
OB Dirk Hilbert (51, FDP).  © Eric Münch

Der Stadtrat beschloss nun, dass OB Dirk Hilbert (51, FDP) das Flex-Modell im städtischen Eigenbetrieb unverzüglich beenden soll.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Claudia Drescher/Eric Münch

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