Übler Vergewaltigungs-Scherz: Aschenbach unter Beschuss
Dresden - Diesen "Witz" hätte sich Max Aschenbach (37), der für die Satirepartei PARTEI im Stadtrat sitzt, besser verkniffen.
Wenige Tage nachdem im Alaunpark eine 48-jährige Frau vergewaltigt wurde, schrieb Aschenbach bei Twitter: "Im Alaunpark ist es so dunkel, dass ich auf dem Weg zum Stammtisch fast jemanden vergewaltigt hätte."
Die Reaktionen darauf waren eindeutig. "Hast du Lack gesoffen?! Sowas ist nicht witzig, sondern allerunterste Schublade!", schreibt beispielsweise Sachsens stellvertretende SPD-Vorsitzende Sophie Koch (29).
Auch Aschenbachs Kollege in der Dissidenten-Fraktion Johannes Lichdi (58, Grüne) ist irritiert: "Falls das irgendeine doppelbödige sinnreiche Bedeutung gehabt haben sollte, erschließt sie sich mir jedenfalls nicht."
Später meldete sich Aschenbach mit einem Erklärungsversuch zu Wort.
"Mögliche Lesarten: a) Ich verkünde öffentlich, dass ich gerne Leute im Park vergewaltige. b) Ich konstruiere aus der Tatsache, dass es im Park dunkel ist (und dort regelmäßig vergewaltigt wird) die eklige Kausalität, dass Man(n) da vergewaltigt und thematisiere damit ein Problem."
Titelfoto: Steffen Füssel