Team Zastrow will keine Radfahrer auf der Hauptstraße und DVB einkürzen
Dresden - Der Verkehr in Dresden - über kein anderes Thema wurde in den letzten Monaten mehr debattiert oder gestritten. Kein Wunder, dass es auch zu einem wichtigen Wahlkampfthema wurde. Das neue Bündnis "Team Zastrow" zeigt wohl daher bei Verkehrsfragen klare Kante. Diese sollen nach der Wahl vor allem Radfahrer und die DVB zu spüren bekommen.
Der Wahl-Sonntag nähert sich und in Dresden buhlen neben den etablierten, bekannten Parteien auch zahlreiche neue Bündnisse um Wählerstimmen. Eines davon ist das "Team Zastrow", das sich um den ehemaligen FDP-Politiker Holger Zastrow (55) formiert.
Und dieser hat Verkehrsthemen schon immer große Aufmerksamkeit gegeben. Schon in seiner FDP-Zeit warb er auf Wahlplakaten mit dem Slogan "Ihr Auto würde FDP wählen".
Nun macht Team Zastrow klar, welche konkreten Maßnahmen direkt nach der Bildung des neuen Stadtrates umgesetzt werden sollen, wenn Team Zastrow in Verantwortung käme.
Radfahrer sollen runter von der Hauptstraße. Die ist bisweilen Fußgängerzone und Fahrradfahrer wie Fußgänger können die Hauptstraße als Verbindung zwischen Alt- und Neustadt nutzen, wie auch mit dem Fahrrad die dort ansässigen Geschäfte und Restaurants anfahren.
Dresden: Bald keine Radfahrer auf der Hauptstraße?
Geht es nach Team Zastrow, sollen Radler künftig dort so gut wie komplett verschwinden.
Die Hauptstraße sei der "schönste Fußgängerboulevard der DDR", so Zastrow bei Sächsische.de. "Diese eigentliche Funktion ist zurückgedrängt worden, jetzt ist es eine Rad-Transitstrecke."
Vor allem auf der gepflasterten Innenstrecke der Hauptstraße sind dem Team Zastrow die Radfahrer ein Dorn im Auge. "Es ist vor allem für ältere Menschen gefährlich, wenn Radfahrer - zum Teil sehr schnell - über die Hauptstraße fahren. Aber auch für Kinder, die dort häufig spielen", so "Team Zastrow"-Kandidatin Julia Sasse (41).
Aber auch die Randstrecken der Hauptstraße könnten für Radfahrer bald tabu sein. "Entweder sollen Radfahrer dort auch komplett absteigen oder es wird nur eine Achse geöffnet", so Zastrow bei Sächsische.de.
Bei der DVB soll gespart werden
Wer nicht mit dem Rad, sondern den DVB unterwegs ist, könnte auch von Team Zastrows Plänen bezüglich des Stadtverkehrs betroffen sein. Denn dort will man das Angebot der Verkehrsbetriebe einkürzen.
Die DVB sollen sich auf das "Wesentliche und Bezahlbare konzentrieren", steht im Wahlprogramm von Team Zastrow. Angebote wie das Mobi-Shuttle oder die Minibusse sollen gestrichen werden.
Auch die Taktung mancher DVB-Strecken soll hinterfragt werden, sowie das Angebot der gelben Leihfahrräder. Grund sei die Absicht des Sparens. Zuletzt machte die DVB wieder mit einem Millionen-Minus Schlagzeilen.
Titelfoto: TeamZastrow