Streit um Leubener Wasserskianlage geht weiter
Dresden - Der Kampf um die Wasserskianlage in Leuben wird fortgesetzt. Erneut beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, eine pragmatische Lösung für den Betrieb am bisherigen Standort zu finden.
Es ist eine Posse, die kein Ende nimmt. Weil die Containerbauten inklusive Gastro am Ufer im Landschaftsschutzgebiet stehen (was sich nachträglich als rechtswidrig herausstellte), soll der Betreiber damit im Winter 70 Meter weiter auf eine Wiese hinter eine Hecke ziehen. Für die Verwaltung ist das der einzig mögliche Weg, wie die Saison 2025 ermöglicht werden kann.
Ein Verbleib sei rechtlich nicht möglich, am traditionellen Standort gebe es kein Baurecht. Auch eine Ausgliederung aus dem Schutzgebiet würde daran nichts ändern, so Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne).
"Die rechtlichen Gründe sind schon mehrmals dargestellt worden, werden mit Konsequenz ignoriert", sagte OB Dirk Hilbert (53, FDP).
Eine Mehrheit im Stadtrat sieht das anders. Weil sich nach früheren Beschlüssen nichts im Sinne eines Verbleibs getan habe, beauftragte der Rat (48 Ja-, 11 Nein-Stimmen) die Verwaltung nun, eine grundlegende Bauleitplanung für das Areal aufzustellen.
Betreiber Riedel spricht von krassem Statement
Das Ziel soll sein, die Anlage am bisherigen Standort zu sichern sowie Flächen für eine spätere Bundesgartenschau anzupassen und eine sichere Badestelle zu errichten. Außerdem ging ein Appell an OB Hilbert, den Verbleib weiter zu dulden.
Betreiber Martin Riedel (52), der wegen der Androhung eines Strafgeldes zum Ende Dezember bereits mit dem Abbau seiner Container begonnen hat, nannte den Beschluss ein "krasses Statement des Rates, damit die Dresdner in Leuben weiter und dauerhaft Freizeit genießen können".
Ausgang weiter unklar.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis