Rettungs-Pläne für Wasserski-Saison: Stadt sieht keine Eile
Dresden - Im Streit um die geschlossene Wasserskianlage an der Kiesgrube Leuben, die vor einer möglichen Wiedereröffnung nach Verwaltungswillen erst mal 70 Meter umziehen soll, kommt Bewegung. CDU und SPD setzen sich jetzt mit unterschiedlichen Initiativen für die beliebte Freizeitstätte (30.000 Besucher pro Jahr) ein.
Um die bereits laufende Saison doch noch zu retten, will die CDU OB Dirk Hilbert (52, FDP) beauftragen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um den Betrieb der Anlage "umgehend zu ermöglichen".
Denn sollten sämtliche Gebäude am Ufer aus dem Landschaftsschutzgebiet wie vom Rathaus vorgesehen auf die nahe Wiese umziehen müssen, wäre über Monate keine Saisoneröffnung möglich.
"Hier muss im Interesse aller Beteiligten wenigstens noch für diese Saison jeder Spielraum genutzt werden. Beispielsweise könnte die Baugenehmigung mit einer Auflage für die Saison 2024 verbunden werden", sagt die Fraktionsvorsitzende Heike Ahnert (42).
Die CDU-Frau weiter: "Ich erwarte, dass die Stadtverwaltung ihre Spielräume ausnutzt."
Oberbürgermeister Dirk Hilbert blockiert Wasserskianlagen-Entscheidung im Stadtrat
Die SPD will OB Hilbert beauftragen, die Voraussetzungen für den Verbleib der Baulichkeiten inklusive Gastronomie am bisherigen Standort zu schaffen.
Das könne durch Ausgliedern des Areals aus dem Schutzgebiet geschehen oder durch die Schaffung eines Bestandsschutzes, so Stadträtin Kristin Sturm (38).
"Eine Zerstörung der derzeitigen Infrastruktur und der damit verbundene massive Eingriff in das Gebiet ist somit nicht nachvollziehbar und sollte unverzüglich verhindert werden", sagt Sturm.
Eine Eilbedürftigkeit des CDU-Antrages erkannte Hilbert am Donnerstagabend im Stadtrat aber nicht.
Er teilte lediglich mit, dass die Verwaltung die Baugenehmigung für das neue Areal außerhalb des LSG erteilt habe. Eine mögliche Ausnahme-Regelung für die laufende Saison erwähnte er hingegen nicht.
Titelfoto: Montage: xcitepress/ce, Thomas Türpe