Steigende Kita-Beiträge: Eltern und Stadträte sauer!

Dresden - Überall wird das Leben teurer. Für viele Eltern sind deshalb die gestiegenen Beiträge zur Kinderbetreuung von bis zu 15 Prozent schwer zu schultern. Und auch bei einigen Dresdner Stadträten sorgt die Entwicklung für Unruhe.

Ab dem 1. September 2023 steigen in Dresden die Beiträge für die Kindertagesbetreuung.
Ab dem 1. September 2023 steigen in Dresden die Beiträge für die Kindertagesbetreuung.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Die Landeshauptstadt setzt ab dem 1. September neue Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung fest. Die Steigerung reicht dabei von 2,2 Prozent im Kindergarten (+3,64 Euro/Monat) bis zu 15 Prozent für Kinder im Hort einer Förderschule (+18,16 Euro/Monat).

Eigentlich sollte ein Grundsatzbeschluss des Stadtrates von 2022 den von Eltern zu übernehmenden Teil an den Betriebskosten um jährlich 0,3 Prozent reduzieren. Dass es nun doch zu Erhöhungen kommt, hängt insbesondere mit den durch Inflation und Ukraine-Krieg gestiegenen Personal- und Energiekosten zusammen.

"Als wir zu dem Beschluss kamen, waren die Folgen des Krieges noch nicht abzusehen", erklärt Dana Frohwieser (46), Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat. Sie stellt jedoch klar: "Wir haben schon damals dafür plädiert, den Kostenanteil der Eltern um jährlich 0,5 Prozent abzusenken. Dafür gab es keine Mehrheit."

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Aus Sicht des bildungspolitischen Sprechers der CDU, Matthias Dietze (49), fällt der Kostenanstieg indes noch moderat aus.

SPD-Fraktionsvorsitzende Dana Frohwieser (46) sieht die Beitragserhöhungen mit Besorgnis.
SPD-Fraktionsvorsitzende Dana Frohwieser (46) sieht die Beitragserhöhungen mit Besorgnis.  © Eric Münch
Matthias Dietze (49) ist bildungspolitischer Sprecher der CDU im Dresdner Stadtrat.
Matthias Dietze (49) ist bildungspolitischer Sprecher der CDU im Dresdner Stadtrat.  © Thomas Türpe

"Die Steigerung bei den Förderschulen kommt durch den erhöhten Betreuungsbedarf zustande", sagt er. "Hätten wir uns damals nicht mit Rot-Grün auf die neue Beitragssatzung geeinigt, würden die Kosten für Eltern heute deutlich höher ausfallen."

Titelfoto: Bildmontage: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa, Eric Münch, Thomas Türpe

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