Zu teuer: Stadt will Leistungen im Dresden-Pass kürzen
Dresden - Eigentlich entschied der Stadtrat 2024, die Leistungen des Dresden-Passes auszuweiten, mehr Dresdner für den Pass zu berechtigen. Ob der Haushaltslage stellt OB Dirk Hilbert (53, FDP) den Beschluss auf den Prüfstand.
![Laut Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, FDP) müssen die Leistungen des Dresden-Passes gekürzt werden.](https://media.tag24.de/951x634/p/d/pd9s9sz9jvibgzb1aeyrp9mbc39vz5kp.jpg)
In Dresden sind mehr als 30.000 Sozialleistungsempfänger Inhaber des Dresden-Passes. Sie fahren günstiger mit Bus und Bahn, bezahlen weniger für Museums- oder Theaterbesuche und nichts für die Sperrmüllabfuhr.
Im April 2024 beschloss der Stadtrat, die Leistungen auszuweiten: Fortan sollten auch Personalausweis, Reisepass, Führungszeugnis und Beglaubigungen gebührenfrei werden. Zudem sollten weitere Gruppen, darunter Studenten, die BAföG beziehen, oder Azubis mit Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), Anspruch auf den Dresden-Pass erhalten.
Doch laut Oberbürgermeister ist der Beschluss in weiten Teilen nicht finanzierbar! Das geht aus einer Rathaus-Vorlage hervor, die aktuell beraten wird.
Demnach sollen die Leistungen nicht ausgeweitet - sondern gekürzt werden.
![Wird es den Reisepass für Dresden-Pass-Inhaber bald gebührenfrei geben?](https://media.tag24.de/951x634/0/7/07lu4sovln0j8ez2s47nglfnohm7jdq0.jpg)
DVB-Rabatt soll schrumpfen, die Gebührenbefreiung wegfallen
![Eine Fahrt mit der Straßenbahn kostet mit Dresden-Pass derzeit nur die Hälfte.](https://media.tag24.de/951x634/z/w/zw1dxy02eghtuvn7xo96h1o6kzny42cq.jpg)
Fahren Dresden-Pass-Inhaber aktuell mit 50 Prozent Rabatt mit Bussen und Straßenbahnen der DVB, sollen es künftig nur 20 Prozent Ermäßigung sein. Andernfalls seien die für den Dresden-Pass vorgesehenen Haushaltsmittel (rund 6,8 Millionen Euro für 2025/26) "nicht ausreichend".
Auch könne die Gebührenbefreiung (Kostenpunkt: rund 355.000 Euro) wegen "der angespannten Finanzsituation der Landeshauptstadt Dresden" nicht umgesetzt werden.
Die Ausweitung auf BAföG- oder BAB-Empfänger sei ebenso nicht realisierbar. Über die Vorlage entscheidet der Stadtrat im April.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, IMAGO/Guido Schiefer,Holm Helis