Schriftzug an der Carolabrücke: Kommen "Naddl und Ronny" wirklich unter Denkmalschutz?
Dresden - Ein Mann gegen einen Schriftzug: Seit Jahren kämpft FDP-Fraktions-Chef Holger Zastrow (54) gegen "Naddl & Ronny" an der Carolabrücke. Will ihm die Stadtverwaltung bei seinem Feldzug nicht beistehen, formiert sich nun auch noch die Gegenseite, will das Graffiti für alle Ewigkeit bewahren.
"Diese Schmierereien gibt es schon seit vielen Jahren", sagt Zastrow. "Mitten in der Altstadt, wo es jeder Tourist sieht. Es ist peinlich, wie sich unser Stadtzentrum präsentiert!"
Deshalb hatte er bereits zweimal nachgefragt, wann der Schriftzug endlich wegkommt. Eine konkrete Antwort bekam er nicht, viel mehr wurde ihm erklärt, wie schwer dort die Entfernung wäre.
Doch die erneute Anfrage des FDP-Manns schreckte wohl die Fans von "Naddl & Ronny" auf, die unter dem Namen "Kevin & Chantalle" eine Petition erstellten.
Die Forderung: Der Schriftzug gehört unter Denkmalschutz.
Graffiti-Fans nicht ganz unversöhnlich
"An der Carolabrücke stehen 'Naddl und Ronny' jetzt noch sinnbildlich dafür, dass auch in Dresden Liebe Brücken bauen kann – selbst wenn man Naddl oder Ronny heißt", so die Petenten, die auch darauf verwiesen, dass bereits der Künstler Stephan Kambor (44) sich durch "Naddl & Ronny" inspiriert fühlte.
So ganz unversöhnlich sind die Graffiti-Fans aber nicht und fordern ebenfalls, dass "Naddl & Ronny" zusammen mit Zastrow mal ein Bier trinken sollten...
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, Eric Münch