Plan gegen ausfallenden Unterricht: Kultusminister erntet auch im Landtag Kritik

Dresden - Der 21-Punkte-Plan von Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) zur Reduzierung des Unterrichtsausfalls an sächsischen Schulen erntete bereits bei der Veröffentlichung vor zwei Wochen heftige Kritik. Das war auch bei der aktuellen Debatte im Landtag nicht anders.

Der 21-Punkte-Plan zur Eindämmung der Ausfallstunden von Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) erntete im Landtag teilweise beißende Kritik. Mehr als neun Prozent des Unterrichts an sächsischen Schulen fällt derzeit aus.
Der 21-Punkte-Plan zur Eindämmung der Ausfallstunden von Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) erntete im Landtag teilweise beißende Kritik. Mehr als neun Prozent des Unterrichts an sächsischen Schulen fällt derzeit aus.  © Montage: dpa/Sven Hoppe, Steffen Füssel

Gegenwind gab es vor allem für die geplante Neuregelung der Altersermäßigung bei Lehrern. "Natürlich müssen wir die Unterrichtsversorgung verbessern, aber doch nicht auf Kosten der älteren Lehrkräfte", sagte Christin Melcher (42, Grüne).

Gerald Eisenblätter (43, SPD) plädierte für eine Altersgrenze von 60 Jahren.

Bisher erhalten Lehrkräfte ab einem Alter von 58 Jahren eine Reduzierung ihrer Unterrichtszeit von einer Wochenstunde. Clemens will die Altersgrenze auf 63 Jahre hochsetzen.

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Aber auch an der Abordnung von Grundschul- und Gymnasiallehrern an Oberschulen oder der Reduzierung von Fachberatern - zugunsten von Unterrichtsstunden - machte sich die Kritik fest.

Alarmierende Zahlen: An Sachsens Schulen fehlen rund 1400 Lehrer!

Clemens verteidigte indes das Maßnahmenpaket, versprach eine weitere Beteiligungsrunde Ende April und sagte: "Wir werden am Ende eine gute Lösung finden." An Sachsens Schulen fehlen rund 1400 Lehrer.

Aktuell fallen schulübergreifend 9,4 Prozent des Unterrichts aus.

Titelfoto: Montage: dpa/Sven Hoppe, Steffen Füssel

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