Dresden - Dass die Digitalisierung schleppend vorangeht, ist auch in Dresden zu beobachten. Hier wurde im Juli nach anderthalb Jahren Projektlaufzeit das digitale Bürgerbüro geschlossen. Eine Wiedereröffnung steht in den Sternen.
Dabei erfreute sich das Angebot großer Beliebtheit: Monatlich wurden in der Einrichtung am Ferdinandplatz durchschnittlich 526 Dokumente eingereicht.
Den Personalausweis oder Reisepass beantragen, Fotos machen lassen, Fingerabdrücke erfassen - all das konnte bequem an den beiden Terminals ohne die Hilfe von Mitarbeitern erledigt werden.
Auf Anfrage der FDP/FB-Ratsfraktion gab OB Dirk Hilbert (53, FDP) nun bekannt, dass wegen personeller Engpässe und anstehender Umzüge im Rathaus das Bürgerbüro vorerst nicht wiedereröffnet wird.
FDP/FB-Stadtrat Jens-Uwe Zastrow (49) findet das schade:
"Durch die Digitalisierung von Dienstleistungen der Verwaltung ergibt sich nicht nur ein Mehr an Komfort für die Nutzer, sondern auch eine Arbeitsentlastung für die Verwaltungsangestellten."
Seine Fraktion bringt deshalb einen Antrag in den Stadtrat ein, der den Ausbau von Online-Bürgerdiensten zum Ziel hat.